Es gibt ein paar Dinge in unserer Gesellschaft, über die weitgehend Konsens herrscht. Dass Menschen mit einem Handicap die Möglichkeit haben sollten, einer ihren Fähigkeiten entsprechenden sinnvollen beruflichen Betätigung nachzugehen, dürfte wohl dazugehören. Und doch haben viele Menschen mit Behinderung große Schwierigkeiten, eine adäquate Beschäftigung in Unternehmen zu finden. Die Bundesregierung will dies mit einem neuen Gesetz ändern und Arbeitgeber ab 2024 durch eine höhere Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe „motivieren“. Ob mehr Druck tatsächlich hilft, Dinge in Gang zu bringen, wird sich zeigen. Die Mehrheit unserer Gesprächspartner glaubt nicht daran. Sie glauben eher an Vorbilder und Information, um Berührungsängste und Unwissenheit abzubauen.
Deshalb waren sie gerne bereit, ihre Erfahrungen als inklusive Arbeitgeber in unserer Titelgeschichte zu teilen. Ihre gemeinsame Botschaft: Ja, es ist nicht immer einfach, und ja, es bedarf stets einer individuellen Betrachtung und Gestaltung. Trotzdem sei das Ganze längst keine „rocket science“, wie es ein Unternehmer formulierte. – Wer weiß, vielleicht ist der akute Arbeitskräftemangel ein besserer Ansporn, mehr Inklusion zu wagen.
Von einem anderen, sehr bemerkenswerten Engagement berichten wir hier. Seit Jahrzehnten setzt sich Joachim Spitz, Unternehmer aus Villingen-Schwenningen, mit ganzer Kraft für die Zukunft benachteiligter Kinder ein – unser Kopf des Monats.
Einsatz hat auch IHK-Ausschuss-Mitglied Monika Schäfer gezeigt. Als sie eine alte, aber wohl immer noch praktizierte Betrugsmasche miterlebte, informierte sie punktwendend die IHK, um andere Unternehmen in der Region zu warnen. Für diesen Tipp sagen wir herzlichen Dank. Mehr über diese Betrügereien und wie Sie Ihre Belegschaft generell wachsam halten, erfahren Sie hier.
Mein Team und ich wünschen viel Spaß beim Lesen.
Ihre Ulrike Heitze