Mit einer sehr gut besuchten Kick-Off-Veranstaltung in den Donaueschinger Donauhallen ist das neue Automotive-Projekt AuToS SW-BW erfolgreich gestartet. Das Ziel: Mittelständische Automobilzulieferer sollen sich vernetzen und die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Automobil-Standort entwickeln.
Wir wollen mit unserem regionalen Automotive-Netzwerk die Transformation hin zur Elektromobilität und Digitalisierung meistern. Und das schaffen wir durch unternehmensübergreifende Kooperationen“, betonte IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos beim Auftakt des Projektes. Wie wichtig die Automobilindustrie für die Wirtschaftsregion Schwarzwald-Baar-Heuberg ist, wurde bei der Auftaktveranstaltung des neuen Automotive-Projekts AuToS SW-BW unter der Leitung der IHK eindrucksvoll deutlich. Schließlich befindet sich die Region mit ihren vielen kleinen und mittelständischen Zulieferunternehmen unter den Top-100-Automobilregionen Deutschlands. „Die Wertschöpfung unserer Zulieferer ist mit einem Anteil von knapp zehn Prozent überdurchschnittlich hoch“, erklärte Birgit Hakenjos in ihrer Eröffnungsrede. Gemeinsam mit den vier Projektpartnern, dem Institut für Automobilwirtschaft (IfA), der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung, dem Innovations- und Forschungs-Centrum (ICF) der Hochschule Furtwangen und der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen (BBT), hatte die IHK Unternehmerinnen und Unternehmer der Automobilbranche eingeladen, sich über das umfangreiche Förderprojekt zu informieren.
AuTos SW-BW
… steht für Automotive Transformation Strategy für Südwest-Baden-Württemberg. Ziele des vom Bund mit drei Millionen Euro geförderten Projekts ist die erfolgreiche Transformation der Automobilbranche in der Region und der Aufbau eines zukunftsfähigen Automobil- und Technologiestandorts. Auf der Homepage unter www.autos-sw-bw.de sind weitere Informationen zum Projektinhalt, nächsten Schritten und anstehenden Veranstaltungen sowie Netzwerkaktivitäten erhältlich. Dort können sich Interessierte auch registrieren lassen und Teil des neuen Automotive-Netzwerks werden. Zudem besteht die Möglichkeit, sich über LinkedIn mit AuToS SW-BW zu vernetzen. www.linkedin.com/company/autos-sw-bw
Den Standort zukunftsfest machen
Nach drei Jahren Corona-, Lieferketten- und Energiepreiskrise sei die Finanzlage bei den Unternehmen oftmals angespannt, so Birgit Hakenjos. Gerade für kleinere und mittelständische Automobilzulieferer stelle die Transformation hin zur Elektrifizierung und Digitalisierung zusätzlich eine große Herausforderung dar. „Genau hier setzt das Projekt AuToS an, denn es geht um nichts Geringeres als den Wandel gemeinsam zu gestalten und unseren Automobilstandort im Südwesten Baden-Württembergs zukunftsfest zu machen“, erklärte die IHK-Präsidentin.
Peter Schaumann, Vice President Digitalisierung/Enterprise Program Management Office bei Marquardt Management SE und Sprecher des Förderprojekts, stellte den zahlreichen Gästen die einzelnen Projektbestandteile genauer vor: „Mit einem sichtbaren Netzwerk verschaffen wir der regionalen Automobilwirtschaft eine starke Stimme, richten Geschäftsmodelle zukunftsorientiert aus, qualifizieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und transferieren Wissen.“
Jörg Lützner, Head Portfolio & Innovation Management bei der Continental AG, und Roland Welter, Senior Vice President Project Management E-Mobility von der Schaeffler Automotive Buehl GmbH, gaben in ihren Vorträgen weitere wichtige Impulse für die Branche. Anschließend diskutierten die Redner unter Moderation von Kimsy von Reischach darüber, welche Schlussfolgerungen sich für das AuToS-Projekt ableiten lassen.
Information und Vernetzung
Im Vordergrund der Auftaktveranstaltung standen allerdings nicht ausschließlich Informationen und Impulse, sondern auch die Vernetzung zwischen den Unternehmen, der IHK und den vier Projektpartnern. So entschlossen sich viele Unternehmer noch vor Ort, Teil des neuen Automotive-Netzwerks zu werden, um künftig von den neuen Strukturen und Angeboten profitieren zu können. Da wäre zum Beispiel eine von der IHK initiierte Veranstaltungsreihe, die nun beginnt. Zudem startet das Institut für Automobilwirtschaft zusammen mit der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen eine Strukturanalyse über die regionale Automobilwirtschaft, um den Transformations- und Qualifizierungsbedarf in der Branche abzufragen.
Die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung sowie das Innovations- und Forschungs-Centrum der Hochschule Furtwangen unterstützen Unternehmen außerdem dabei, den Technologietransfer in den Bereichen Smart Automotive und Wasserstoff voranzutreiben.
Text: HS
Bild: Martin Schrempp/Gruppe 3 Werbeagentur
Bild: Start des Automotive-Projekts AuToS SW-BW. Von links: IHK-Projektleiter Martin Schmidt, Roland Welter, Senior Vice President Project
Management E-Mobility von der Schaeffler Automotive Buehl, IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos, Jörg Lützner, Head Portfolio & Innovation
Management bei der Continental AG, Moderatorin Kimsy von Reischach, Peter Schaumann, Vice President Digitalisierung/Enterprise Program Management Office bei Marquardt Management SE und Sprecher des Förderprojekts, sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez.
Martin Schmidt, Projektleiter AuToS SW-BW
Telefon: 07721 922-207
Mail: martin.schmidt@vs.ihk.de