Die Recherche für die aktuelle Titelgeschichte war dieses Mal nicht nur aus journalistischer Sicht spannend, sie war für mich auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. Vor knapp 20 Jahren habe ich mich mit Freunden zusammengetan, um ein Stipendienportal zu entwickeln. Bei meinen jetzigen Besuchen in der „Farm“, dem Gründungszentrum der Stadt Konstanz, und im Technologiepark Offenburg herrschte wieder dieser herrliche Spirit des Selbergestaltens. Das fantasievolle „Alles ist möglich“ – aber auch das Fieberhafte. Zugleich habe ich festgestellt, dass sich auch in Sachen Gründung die Welt deutlich weitergedreht hat. Wir haben damals sehr lange – zu lange – getüftelt, abgewogen, gefeilt. Mit ein Grund, warum unserer Testballon nie live gegangen ist und wir den Schwung schließlich verloren haben. Das macht die heutige Gründergeneration anders.
Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise, wie heute gegründet wird – und vielleicht katapultiert Sie unsere Titelgeschichte ja zurück in die eigene Vergangenheit, zu Ihren Anfängen als Unternehmer. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, meinen eigenen Gründergeist im Alltag wiederzuentdecken und nicht länger zu grollen, dass jemand anders ein paar Jahre später für sein Stipendienportal renommierte Preise abgeräumt hat.
Auch sonst geht es in dieser WiS viel um Innovationen und den Umgang damit: Da wären die Steuerliche Forschungsförderung , das neue Schweizer Datenschutzgesetz, die rechtlichen Fragen im Umgang mit KI und schließlich unser „Frisch gedacht“, bei dem zwei Unternehmer losgezogen sind, um die Transportbranche zu digitalisieren.
Zum Entschleunigen empfehle ich Ihnen unseren Kopf des Monats: Joachim Schreijäg hat zu seinem 50sten nämlich genau das getan – und entschleunigt nun auch seine Gäste.
Mein Team und ich wünschen viel Spaß beim Lesen.
Ihre Ulrike Heitze