Frau Weyl, Sie haben sich mit Ihrer Marketingberatung auf die Plattform Pinterest spezialisiert. Was macht das Marketing dort so besonders?
Cindy Weyl: Pinterest ist kein Social-Media-Kanal, wie viele denken. Es ist eine visuelle Suchmaschine. Hier verschwinden die Inhalte nicht irgendwo im Nirwana, sie bleiben langfristig bestehen. Jeder „Pin“, also Beitrag, den man dort veröffentlicht, ist mit einer Website, einem Blogartikel oder einem Produkt von einem Onlineshop verknüpft. Das heißt, wer sich über Pinterest erfolgreich vermarket, kann auf seiner Website die Anzahl der Besucher erhöhen und dadurch mehr Kunden gewinnen. Mein Ziel ist es, meinen Kunden mit Hilfe von Pinterest mehr Reichweite und Sichtbarkeit im Netz zu verschaffen.
Wer sind Ihre Kunden?
Hauptsächlich Blogger, Einzel- und kleine Unternehmen. Gerade Onlineshops haben bei Pinterest tolle Möglichkeiten, ihre Produkte zu vermarkten.
Cindy Weyl
Gründerin: Cindy Weyl
Ort: Eschbach
Gründung: April 2021
Branche: Onlinemarketing
Idee: Mehr Reichweite für Unternehmen auf Pinterest
Webseite: www.cindy-weyl.de
Was haben Sie vor Ihrer Selbstständigkeit gemacht?
Ich war lange in der Pharmabranche als Teamassistentin tätig, zum Beispiel in der Außendienstbetreuung, Arzneimittelsicherheit und in Medical Affairs. Als Teilzeitkraft ist man allerdings sehr eingeschränkt, man hat wenig Entwicklungsmöglichkeiten. Und irgendwann kam der Wunsch nach Veränderung, auch mit dem Hintergedanken, ortsunabhängig zu arbeiten.
Wie haben Sie die Gründung finanziell gestemmt?
Ich habe zu Hause ein eigenes Büro. Im Grunde genommen brauche ich nur meinen Laptop. Und natürlich die diversen Tools, mit denen ich arbeite. Ansonsten war kein großer Invest notwendig. Die Gründung verlief mit Hilfe eines Gründungszuschusses völlig reibungslos.
Wie läuft das Geschäft bislang?
Es lief von Anfang an gut. Vor allem wohl auch, weil ich mein Business auf drei Säulen stütze. Also nicht nur Pinterest-Marketing. Ich betreue auch noch Kunden beim Aufbau von Mitgliederbereichen und von Onlinekursen auf Basis des Content-Management-Systems WordPress. Darauf habe ich mich zusätzlich spezialisiert, weil mir gerade auch dieses Technische sehr gut liegt. Außerdem übernehme ich als Freelancerin Aufgaben wie Kundensupport oder Projektmanagement für Einzel-, kleine und mittelständische Unternehmen.
Wie soll es weitergehen?
Mein Plan für die Zukunft ist, dass ich auch mehr regionale Firmen – vor allem kleine und Einzelunternehmen – anspreche. Hiesige Onlineshops zum Beispiel, die Pinterest-Marketing noch gar nicht so auf dem Schirm haben. Durch die direkte Nachbarschaft wäre dann auch wieder mehr persönlicher Kontakt möglich, also von Angesicht zu Angesicht und nicht mehr ausschließlich online. Es ist doch anders, wenn man fürs Kundengespräch mal zusammensitzen und eine Tasse Kaffee trinken kann.
Interview: Andrea Keller