Mit dem Timing dieser Ausgabe haben wir ein bisschen Pech gehabt. Wir müssen mit dieser Ausgabe schon vor der Bundestagswahl im Druck sein – erscheinen dann aber kurz nach der Wahl.
So ist es natürlich unmöglich, das Ergebnis der Bundestagswahl aus Sicht der Wirtschaft vernünftig einzuordnen – auch wenn es wenig prophetisches Know-how braucht, um zu befürchten, dass die Regierungsbildung nicht einfach wird. Damit bei all den Debatten um Migration und Kriminalität, um
Renten und Rüstung die Wünsche der Wirtschaft nicht vergessen werden, haben wir ein Essay verfasst, das kompakt zusammenfasst, wie standortfreundliche Politik aussehen sollte. Vergleichen Sie den Text ab Seite 60 gern mal mit dem, was in Berlin in den nächsten Tagen besprochen und verhandelt wird…
Wie wichtig es ist, dass wir wirtschaftspolitisch den Turnaround schaffen, zeigen derweil aktuelle Zahlen vom Statistischen Landesamt. Demnach haben die Industriebetriebe Baden-Württembergs 2024 in allen wichtigen Bereichen verloren: 6,3 Prozent weniger Umsatz, 6,7 Prozent weniger Produktion und 5,2 Prozent weniger Aufträge. Und obwohl viele Betriebe auf Kurzarbeit setzen, um ihre Belegschaften zu halten, dreht sich der Arbeitsmarkt wieder: weniger offene Stellen, mehr Bewerber.
Das ist besorgniserregend, eröffnet aber auch neue Chancen für die Betriebe, die händeringend nach Verstärkung suchen, weil ihre Geschäftsmodelle nach wie vor gut funktionieren. Solche Unternehmer und ihre Geschichten finden sich in dieser Ausgabe natürlich auch – ich denke da an die Erweiterung von Schaub, die neuen Pläne von Testo und das große Jubiläum der Familie Mack. Denn wie der Europa-Park in 50 Jahren zur weltweiten Nummer 1 wurde, verrät dessen geschäftsführender Gesellschafter Roland Mack im Interview ab Seite 36.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre – und viel Erfolg bei all Ihren Unternehmungen. Herzlich grüßt
Ihre Birgit Hakenjos
Präsidentin IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Präsidentin IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg