Als wir uns Gedanken über unseren aktuellen Schwerpunkt gemacht haben – Energieversorgung als Standortfaktor – da haben wir sehr schnell gemerkt, was für ein heißes Eisen das ist. Die Beschaffungskosten für Strom und Gas sind zwar gesunken. Doch der Krieg in der Ukraine dauert an, die Risiken des Klimawandels nehmen spürbar zu, zudem verbleiben die Energiekosten in Deutschland auf einem im internationalen Vergleich hohen Niveau.
Kein Wunder, dass das jüngste IHK-Energiewende-Barometer nicht nur eine zunehmend negative Stimmung in Bezug auf die Energiepolitik und deren Auswirkungen auf den Standort Deutschland zeigt – Stichwort: Wettbewerbsfähigkeit und zurückgehaltene Investitionen ange- sichts der als erratisch empfundenen Regierungsentscheidungen.
Überdies ziehen immer mehr Unternehmen in Erwägung, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern oder einzuschränken. Nicht nur, aber vor allem im Südwesten. Denn gerade hier würden Pläne, Deutschland in verschiedene Strompreiszonen einzuteilen, die Energiekosten weiter steigern.
Natürlich gibt es für eine derartige Gemengelage nicht die eine, allumfassende Lösung. Eine Möglichkeit scheint jedoch, sich Energieunabhängig zu machen – autark. Wer diesen Weg schon beschreitet, lesen Sie ab Seite 6.
Neue Möglichkeiten eröffnet auch der digitale Schiedsgerichtshof der IHK, der am 1. Oktober seine Arbeit aufnehmen wird, um sich als kostengünstige Alternative zur Streitbeilegung mit Vertragspartnern zu empfehlen.
Selbstverständlich dreht sich auch beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) alles um bislang ungeahnte Möglichkeiten und den Umgang damit. „Keine Angst vor KI!“, sagen daher die Experten Michael (Albatros) Groß und Jörg Staff im Interview ab Seite 33.
All dies lesen sie in einer neuen Heftstruktur, die Ihnen eine erleichterte Navigation durch unsere WiS ermöglichen soll. Auf Ihr Feedback freue ich mich schon jetzt.
Mein Team und ich wünschen viel Spaß beim Lesen.
Ihre Anke Pedersen