Gundelfingen. Ob 40-Tonner, kleiner E-Transporter oder Reisebus: Bei Peter Bauer und seinen rund 50 Mitarbeitern sind alle Nutzfahrzeuge in den besten Händen. Weil die Wartung und Reparatur solcher Schwergewichte besonders ausgestattete Werkstätten brauchen, gibt es spezialisierte Unternehmen wie die Rolf Bauer GmbH in Gundelfingen. Die Firmengeschichte beginnt, als Rolf Bauer, Großvater des heutigen Inhabers Peter Bauer, 1927 in seiner Garage in Freiburg-Littenweiler ein Verkaufsbüro mit Werkstatt für Hanomag-Schlepper einrichtet. Als Rolf Bauer 1944 bei einem Autounfall ums Leben kommt, übernimmt seine Witwe, die später an Sohn Klaus übergibt.
1973 – vor 50 Jahren also – wird der Umzug von damals Freiburg-Ebnet in neue und größere Werkhallen und Bürogebäude im Gundelfinger Gewerbegebiet abgeschlossen. Verträge mit den Fahrzeugherstellern Mercedes Benz und Kässbohrer sorgen für volle Auftragsbücher. Parallel wird das Karosseriegeschäft am Freiburger Standort in der Mooswaldallee ausgebaut. Der Enkel des Firmengründers, Peter Bauer, führt ab 1998 zusammen mit seinem Vater Klaus Bauer die Geschäfte, bis dieser zwei Jahre später in den Ruhestand geht.
Der Elektrifizierung blickt Peter Bauer zuversichtlich entgegen: „Der Wandel hin zu alternativen Antrieben stellt die gesamte Branche vor Herausforderungen. Wir haben genügend Zeit, unseren Betrieb auf die neue Technik umzustellen, die Werkstätten optimal auszustatten und die Mitarbeiter entsprechend zu schulen.“ Peter Bauer ist auch sicher, dass seinem Unternehmen die Arbeit nicht ausgehen wird. Der klassische Ölwechsel bei Verbrennern werde eben durch Arbeiten an den E-Fahrzeugen ersetzt. Insgesamt, so schätzt er, vollziehe sich der Wandel in der Nutzfahrzeugindustrie jedoch langsamer als bei Autos. Rollen längst elektrisch betrieben Busse über die Straßen, sei noch offen, ob sich etwa Wasserstoffantriebe in der Logistikbranche durchsetzen.
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Bild: Die Rolf-Bauer-Werkshalle in Gundelfingen