Eine aufwendige Standortsuche, diverse Gutachten und ein Bürgerentscheid – dies sind nur einige von vielen Hürden, die das neue Fußballstadion des Bundesligisten SC Freiburg in den vergangenen Jahren nehmen musste. Diesen Monat wird die Grundsteinlegung gefeiert, im Sommer 2020 soll es eröffnet werden. In unserer Titelgeschichte beleuchten wir die wirtschaftliche Bedeutung des Großprojekts.
Viele tausend Kilometer entfernt in Bolivien fasst ein schwäbischer Mittelständler auch ein großes Projekt ins Auge: den Abbau von Lithium aus einem der größten Salzseen dieser Welt auf über 3.600 Metern Höhe in den Anden. Dafür hat die Firma ACISA aus Zimmern ob Rottweil mit einem bolivianischen Staatsunternehmen ein Joint Venture gegründet. Lithium ist ein begehrter Rohstoff für Batterien und damit eine Grundlage für die Elektromobilität.
Ein weiteres interessantes Projekt, dieses Mal in Gambia: Hier baut Michael Junginger, im Hauptberuf einer der Geschäftsführer der Tuttlinger Firma Hilzinger-Thum, ein „House of Skills“ auf, eine Art Berufsschule für junge Gambier. Sie können dort, angelehnt an das deutsche duale Modell, verschiedene Berufe erlernen. Unter dem Motto „Arbeitsplätze für Afrika“ sollen sie auch dazu befähigt werden, Betriebe nach europäischen unternehmerischen Gesichtspunkten zu führen und so einen kleinen Beitrag zu leisten, den Migrationsdruck auf Europa zu mindern.
Für grenzüberschreitende Projekte mit Frankreich bietet der kürzlich von Präsident Macron und Bundeskanzlerin Merkel unterschriebene Aachener Vertrag neue Möglichkeiten. Denn er gibt den Akteuren vor Ort mehr Kompetenzen, und er enthält zwei konkrete Projekte aus der Region: das binationale Gewerbegebiet bei Fessenheim, das nach der Stilllegung des Atomkraftwerks entstehen soll, und die Revitalisierung der Bahnstrecke Colmar-Freiburg.
Viel Spaß beim Lesen, Ihr
Ulrich Plankenhorn
leitender Redakteur