Wer gründet, hat für gewöhnlich ein neues Produkt entwickelt, eine Idee für eine neue Dienstleistung – oder einfach Lust, auf eigenen Beinen zu stehen. Das gab es natürlich auch im Jahr 1919. Kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs litt jedoch ein Großteil der Bevölkerung Not und die vielen, zum Teil versehrten Kriegsheimkehrer brauchten Arbeit. Da zahlreiche Unternehmen während des Krieges schließen mussten, blieb vielen nichts anders übrig, als selbst welche zu gründen. Zugleich herrschte eine Aufbruchstimmung, die Neuanfänge begünstigte. Das führte zu einer zumindest kleinen Gründungswelle in der Region und dazu, dass viele dieser Unternehmen in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern.
Auch der Handelsverband Deutschland wurde 1919 gegründet, der Handelsverband Südbaden folgte im Jahr 1946. Er berichtete jüngst von weiter abnehmenden Umsätzen der Mehrheit seiner Mitglieder mit Schweizer Kunden im ersten Halbjahr 2019, durchschnittlich aber konstanten Geschäften.
Alles andere als konstant ist das Geschäft des Freiburger Computerbauers Pyramid in den vergangenen Jahrzehnten gewesen. Das 1985 gegründete Unternehmen hat sich immer wieder neu erfunden. Es war anfangs auf Computer für den Privatgebrauch spezialisiert, verlegte sich dann auf Industrierechner und generiert heute den größten Teil seines Umsatzes mit Selbstbedienungsterminals, die beispielsweise in Restaurant- oder Einzelhandelsketten zum Einsatz kommen.
Recht geradlinig wiederum verlief der Werdegang von Jasmin Biermann-Gässler, unserem Kopf des Monats. Die Betriebswirtin, der es ein Bedürfnis ist, Ökonomie und Soziales zu verknüpfen, hat während der vergangenen zehn Jahre ihre eigene Firma in Donaueschingen aufgebaut. Die Biema Bildungsmanagement befasst sich damit, für jeden einzelnen Kunden den richtigen Arbeitsplatz zu finden, und beschäftigt selbst mittlerweile 35 Mitarbeiter.
Viel Spaß beim Lesen,
Ihr Ulrich Plankenhorn