Wer derzeit im Schwarzwald unterwegs ist, sieht sie allerorts: gestapelte Baumstämme, die mit Sprenkleranlagen bewässert werden. Mit diesen Nasslagern versuchen Forstbesitzer, einen Teil des vielen Holzes, das sie aus dem Wald holen müssen, zu konservieren und so dem Holzmarkt schrittweise zuzuführen. Denn die Preise sind im Keller nach dem dritten trockenen Sommer in Folge, der den Bäumen im Verbund mit Stürmen und Borkenkäfer zu schaffen macht. Die Pandemie, die auch in den Sägewerken vorübergehend für Stillstand sorgte, hat die Lage im Frühjahr zudem verschärft. Der Wald spürt den Klimawandel – wie Forstdirektion und Betriebe aus Forstwirtschaft sowie Holzbau damit umgehen, schildert unsere Titelgeschichte.
Corona und die Folgen des Virus prägen die Wirtschaft weiter sehr. Der Handelsverband Südbaden zog Ende September eine erste Bilanz von Lockdown und Wiedereröffnung. Dabei wurden große Unterschiede deutlich: Modehändler sind besonders stark betroffen, dagegen haben Lebensmitteleinzelhändler zugelegt.
Zu den Branchen, die gut durch die zurückliegenden Monate gekommen sind, zählen auch Handarbeitsgeschäfte, denn vor allem während der anfänglichen Engpässe im Frühjahr nähten viele Menschen ihre Gesichtsmasken selbst. Das Freiburger Woll- und Stoffgeschäft „Nadel & Faden“ hat zahlreiche neue Kunden gewonnen, weil Inhaberin Manuela Weikum, unser Kopf dieses Monats, immer das begehrte Rundgummi im Angebot hatte.
IT-Dienstleister profitierten vom plötzlichen Digitalisierungsschub aufgrund der Pandemie. Nicht nur Unternehmen mussten elektronisch aufrüsten, sondern auch Schulen. Auf deren Bedürfnisse hat sich die Regiotec-Gruppe aus Schutterwald mit ihrer jüngst gegründeten Gesellschaft Regiotec Education spezialisiert. Sie stellen wir in unserer Rubrik Unternehmen vor.
Viel Spaß beim Lesen,
Ihr Ulrich Plankenhorn