Donaueschingen. Wie bereits im Juli berichtet, sieht sich die Firma IMS Gear in Donaueschingen gezwungen, betriebsbedingt Arbeitsplätze abzubauen. Grund dafür ist der starke Umsatzrückgang, dessen Ursachen wiederum das Schwächeln der Automobilindustrie sowie Corona sind. Von 350 Kündigungen war ursprünglich die Rede. Wie der Vorstand (Dieter Lebzelter, Bernd Schilling und Wolfgang Weber) nun Ende August mitteilten, müssen lediglich 144 Stellen betriebsbedingt abgebaut werden. Weitere rund 160 Stellen fallen durch Vorruhestand, Abbau von Leiharbeit und Zeitverträgen, normale Fluktuation sowie im Rahmen von Aufhebungsverträgen weg. Der Vorstand rechnet im laufenden Jahr mit einem Umsatz von rund 430 Millionen Euro, das sind 100 Millionen Euro weniger als 2018 und 70 Millionen Euro weniger als 2019. Die Produktionskapazitäten, die in den vergangenen Jahren noch stärker als die Belegschaft aufgebaut worden waren, sind für ein Umsatzvolumen von 600 Millionen ausgelegt. Für 2021 hofft man wieder auf einen Umsatz von 500 Millionen und einer Auslastung von 80 Prozent. Auch will man die Abhängigkeit von der Automobilindustrie (derzeit werden 90 Prozent der Umsätze in diesem Segment erzielt) in fünf bis zehn Jahren auf 70 Prozent verringern. Dabei stehen beispielsweise Antriebslösungen für die Logistik und E-Bikes im Fokus.
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