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Wirtschaft im Südwesten

1 | 2018

48

THEMEN & TRENDS

Bib Gourmand 2018

Achern:

Chez Georges

Bad Bellingen:

Landgasthof Schwanen

Bad Peterstal

-

Griesbach:

Restaurants im Hotel Dollenberg

Bonndorf:

Sommerau

Denzlingen:

Rebstock-Stube

Donaueschingen:

Baader‘s Schützen

Elzach:

Schäck‘s Adler

Emmingen-Liptingen:

Schenkenberger Hof

Endingen:

Dutters Stube, Die Pfarrwirtschaft

Feldberg:

Adler Bärental

Freiamt:

Zur Krone

Freiburg

: Eichhalde

neu

, Hirschen

,

Kühler Krug,

Markgräfler Hof

neu

Friesenheim:

Mühlenhof

Gengenbach:

Ponyhof

,

Die Reichsstadt

Gengenbach

/

Berghaupten:

Hirsch

Glottertal:

Hirschen

,

Zum Goldenen Engel,

Wirtshaus zur Sonne

neu

Gundelfingen:

Sonne Wildtal

neu

Heitersheim:

Landhotel Krone

Hinterzarten:

Prüfer‘s

neu

Hüfingen:

Landgasthof Hirschen

Ihringen:

Bräutigam

,

Holzöfele

,

Weinstube

zum Küfer

Kandern:

Pfaffenkeller

Kappelrodeck:

Zum Rebstock

Kehl:

Grieshaber‘s Rebstock

Kenzingen:

Scheidels Restaurant

zum Kranz

Kirchzarten:

Schlegelhof

,

Zum Rössle

Klettgau:

Landgasthof Mange

Königsfeld im Schwarzwald:

Café Rapp

Konstanz:

Brasserie Colette Tim Raue

neu

Lahr-Reichenbach:

Adler

Gasthaus

Lautenbach:

Sonne

March:

Jauch‘s Löwen

Oberried:

Die Halde

,

Gasthaus Sternen Post

Offenburg:

Blume

Ringsheim:

Heckenrose

Sankt Märgen:

Zum Kreuz

Sankt Peter:

Zur Sonne

Sasbachwalden:

Engel, Talmühle – Badische Stuben

Schopfheim:

Mühle

zu Gersbach

Schramberg:

Gasthof Hirsch

Simonswald:

Hugenhof

Staufen:

Kreuz-Post, Die Krone

neu

Steinen:

Zum

fröhlichen Landmann

Stühlingen:

Gasthaus Schwanen

,

Geng‘s Linde

Sulzburg:

Landgasthof Rebstock

Todtnau:

derWaldfrieden

Villingen-Schwenningen:

Rindenmühle

Waldshut-Tiengen:

Brauerei Walter

Inzlingen und das Hotel Base 1 in Lörrach. In der Küche

der Krone hat sich Nicolai Wiedmer mit vier Jahren auf

eine Metzgerkiste gestellt, um in die Töpfe schauen zu

können, und schon als Schüler tatkräftig mitgeholfen.

Der frühen Begeisterung fürs Kochen folgten Praktika

in renommierten Häusern und schließlich eine Lehre

im Restaurant Stucki in Basel. Die dortige Zwei-Sterne-

Köchin Tanja Grandits hat ihrem talentierten Auszubil-

denden bald viel Verantwortung übertragen und ihn als

Postenchef eingesetzt. Nach seinem Abschluss 2014

ging Nicolai Wiedmer nicht wie viele Kollegen auf Wan-

derschaft, sondern übernahm direkt die Küchenleitung

im neu eröffneten Eckert. „Junge Fusion-Küche“ nennt

er seinen Stil. Er lässt sich von vielen Ländern inspirieren

und kombiniert gerne ganz unterschiedliche Zutaten.

So finden sich auf der Karte Jakobsmuscheln mit Kohl

oder Hummer mit Süßkartoffelstampf. „Wir versuchen,

aus Einfachem Edles zu kreieren“, sagt Nicolai Wiedmer.

Zwölf Leute hören auf sein Kommando, alle sind jung,

das Durchschnittsalter beträgt 23 Jahre.

Sein Vater hat das Eckert der Vorbesitzerin abgekauft,

die keinen Nachfolger gefunden hatte, und für einen

siebenstelligen Betrag sanieren und modernisieren

lassen. Die Wiedmers legten dabei großen Wert auf

die Gestaltung. „Wirklich chic das Ambiente“, lobt

der Autor des Guide Michelin in seinem Urteil. „Ob

modern-elegant oder etwas legerer mit Bar-Lounge.

Da passt die innovativ-internationale Küche schön ins

Bild.“ Das Restaurant wurde mit Designklassikern von

Vitra & Co. möbliert, ebenso der Bar- und Lounge-

bereich, der sich bunter und jünger präsentiert. Zu-

sammen zählt das Eckert 80 Plätze drinnen oder im

Sommer auch auf der großen Terrasse. Die Auslastung

bezeichnet Nicolai Wiedmer als „großartig“. Bereits

die 15 Punkte im Gault Millau vergangenes Jahr hätten

die Bekanntheit gesteigert, der Michelinstern

jetzt erst recht. Grenzach-Wyhlen liegt direkt

an der Schweizer Grenze, viele Gäste kommen

aus dem Nachbarland. Nicolai Wiedmer schätzt

den Anteil der Schweizer auf rund 60 Prozent.

Doch die Grenznähe hat auch eine Kehrseite,

berichtet der Küchenchef: „Gute Mitarbeiter

huschen oft in die Schweiz.“ Er versucht daher,

überdurchschnittlich zu bezahlen und lässt sich

mitunter besondere Mittel einfallen, um seine Leute zu

halten. So hat der Sous-Chef jüngst einen schicken

Dienstwagen bekommen.

Beim Personal und generell profitiert das Eckert zudem

davon, dass es Teil einer Firmengruppe ist. „Mit drei

Einrichtungen kann man ganz anders handeln“, sagt

Nicolai Wiedmer. Insgesamt beschäftigt seine Familie

70 Mitarbeiter. Wenn es in einem Haus klemmt, können

Leute aus einem anderen aushelfen. Umgekehrt lassen

sich die Synergien bei der Auslastung nutzen – wenn

ein Hotel kein freies Zimmer mehr hat, verweist es

an ein anderes. Und manchmal, etwa bei größeren

Caterings, arbeitet Nicolai Wiedmer auch noch in der

Küche der Krone, in der er aufgewachsen ist.

kat

Der Guide Michelin

vergibt nicht nur Ster-

ne, sondern seit über

20 Jahren auch den

„Bib Gourmand“, der

für „sorgfältig zube-

reitete Speisen zu mo-

deraten Preisen steht.

Sieben Restaurants

in der Region haben

diese Auszeichnung

neu erhalten.

»Mit drei

Häusern kann

man ganz anders

handeln«