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5 | 2018

Wirtschaft im Südwesten

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KURZ NOTIERT

Die

Weinmanufaktur Gengenbach-Offen-

burg

hat das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem

Minus von rund fünf Prozent abgeschlossen. Als

Gründe wurde die „Erblast“ nach den Fusionen

mit der ZellerAbtsberg und der FessenbacherWin-

zergenossenschaft sowie die Umstellung der Eti-

ketten genannt. Der Gesamtertrag lag 2016/17 bei

5,7 Millionen Euro. Für das laufende Geschäfts-

jahr berichtet Geschäftsführer Christian Gehring

von positiven Signalen und stabilen Umsätzen.

Zuwächse gebe es vor allem imWeinfachhandel

und bei den Premiumlinien.

Die Genossenschaft

EWS Elektrizitätswerke

Schönau

und die

EGT AG

aus Triberg beteiligen

sich gemeinsam an dem Freiburger Startup

Oxy-

gen Technologies

, einer Ausgründung aus dem

Fraunhofer ISE und dem Lehrstuhl für Informatik

der Universität Freiburg. Die Unternehmen werden

gemeinsam die Chancen der Digitalisierung für

die Bürgerenergiewende nutzen, heißt es in einer

gemeinsamen Pressemitteilung. Im Fokus stünden

intelligente Lösungen für die Eigenverbrauchsopti-

mierung, das Pooling von Energieerzeugungsanla-

gen und dieVermarktung von kleinen Strommen-

gen auf digitalen Handelsplattformen.

Die

Franz Morat Group

aus Eisenbach und die

Swoboda Hartmann Gruppe

aus dem bay-

erischen Wiggensbach haben ein Joint Venture

gegründet. Mit der

Morat Swoboda Motion

GmbH

, an der beide Unternehmen jeweils 50

Prozent halten, wollen sie Antriebskomponen-

ten für den E-Motive-Sektor produzieren. Die

Schwarzwälder fertigen bereits seit rund zehn

Jahren verzahnte Rotorwellen für den Antriebs-

strang von Elektrofahrzeugen sowie E-Scootern

und seit rund fünf Jahren Stirnradstufen für Fahr-

räder mit Elektromotor.

Die

Montratec GmbH

aus Niedereschach hat

einen Großauftrag von der bayerischen

Brose

Gruppe

, einem international agierenden Auto-

mobilzulieferer, erhalten. „Dieser Auftrag ist für

uns ein Riesenerfolg“, sagte Sven Worm, Vorsit-

zender der Geschäftsführung von Montratec, die

vergangenes Jahr aus einer Ausgliederung der

Freudenstädter Schmid Gruppe hervorgegangen

ist. Der Lieferanteil der Schwarzwälder umfasst ein

Monorail-Schienensystem mit über 1.000 Trans-

port-Shuttles, eingesetzt für den akkuraten Ma-

terialtransport von Komponenten in der Monta-

geautomation. DasAuftragsvolumen wurde nicht

genannt. Montratec beschäftigt 120 Mitarbeiter

in Niedereschach und 10 in Solothurn (Schweiz).

Hansgrohe wächst überdurchschnittlich

China überholt die USA

SCHILTACH.

Die Hansgrohe Gruppe ist vergangenes Jahr stärker

als die Branche gewachsen. Das größte Plus erreichte der Arma-

turen- und Brausenhersteller aus Schiltach mit einem Wachstum

von 25,2 Prozent in China. Das Land ist für Hansgrohe damit zum

zweitwichtigsten Markt nach Deutschland geworden und hat die

USA überholt, die nun auf Platz drei rangieren. Dies berichteten

die Vorstände Thorsten Klapproth (Vorsitzender) und Reinhard

Mayer (Finanzen) im März vor der Presse. Als Gründe nannten sie

das nach wie vor starke Projektgeschäft und speziell für den chi-

nesischen Markt entwickelte Produkte. Hansgrohe erwirtschaftete

vergangenes Jahr 77 Prozent des Umsatzes im Ausland.

2017 war für den Konzern zudem das beste Jahr in seiner Geschich-

te – sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis gab es einen

neuen Rekord: Der Gesamtumsatz erreichte 1,077 Milliarden Euro

(2016: 1,029 Milliarden Euro). Das entspricht einem Plus von 4,6

Prozent (währungsbereinigt 5,8 Prozent). Das EBITDA stieg um 4,4

Prozent auf 215,2 Millionen Euro (2016: 206,1 Millionen Euro). Die

EBITDA-Marge liegt nach wie vor bei 20 Prozent. „Auf diesen wie-

derholten Umsatzrekord und unsere starke Marktposition sind wir

zu Recht stolz“, so Klapproth, der betonte, dass das Wachstum aus-

schließlich organisch sei, und der den Mitarbeitern dankte, da das

kontinuierliche und nachhaltige Wachstum auf ihrem Engagement

basiere. Hansgrohe beschäftigte Ende 2017 rund 5.000 Mitarbeiter,

rund 2.900 von ihnen in Deutschland. Die Brausen, Armaturen und

Duschsysteme für Bad und Küche werden an fünf Standorten pro-

duziert – in Schiltach (circa 1.900 Mitarbeiter) und Offenburg (circa

1.000 Mitarbeiter), Frankreich, den USA sowie in China – und in

rund 140 Länder geliefert. In das neue Logistikzentrum in Offenburg

floss 2017 mit 30 Millionen Euro der größte Teil der inländischen

Investitionen. Für weitere 30 Millionen Euro entsteht dort zurzeit

eine neue Kunststoffgalvanik (wir berichteten).

Zusätzliches Geld steckt das Unternehmen in seine Mitarbeiter:

2017 startete es die Lernplattform „Hansgrohe Campus“. Den Be-

schäftigten werden Veranstaltungen, Vorträge und Programme aus

Bereichen wie Digitalisierung, Effizienz, Führung sowie Strategie

und Innovation angeboten. In den ersten sechs Monaten kamen

bereits 1.500 Teilnehmer zu rund 50 Veranstaltungen. Das Unter-

nehmen will auch 2018 weiter wachsen – und zwar erneut stärker

als der Markt, so Klapproth. Ein Fokus werde auf dem Bereich

Küche liegen.

mae

Eine „Raindance

E“-Brause von

Hansgrohe.

Bild: hansgrohe/Hansgrohe SE