5 | 2018
Wirtschaft im Südwesten
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KURZ NOTIERT
25 Millionen Euro
investiert die Inha-
berfamilie Mack
dieses Jahr in Neu-
heiten im
Europa-
Park
. Dies teilte
das Unternehmen
zum Saisonstart
Ende März mit.
Highlight der Saison ist laut Pressemitteilung
der umgestaltete französische Themenbereich
mit der 45 Meter hohen Dunkelachterbahn „Eu-
rosat“, die im Sommer eröffnet werden soll.Au-
ßerdem kündigt das Unternehmen ein zusätzli-
ches Virtual-Reality-Erlebnis an. Der deutsche
Themenbereich wurde bereits erweitert – und
zwar um ein Fahrgeschäft, das vom Kinderbuch-
klassiker Jim Knopf und seiner Lokomotive Em-
ma (Bild) inspiriert wurde. Der Europa-Park in
Rust bietet in 15 europäischen Themenbereichen
über 100 Attraktionen und Shows.
Für rund 1,5 Milli-
onen Euro haben
die
Bodensee-
Schiffsbetriebe
(BSB) das Motor-
schiff (MS) Schwa-
ben im Art-déco-
Stil
umgebaut
(Bild). Das Innere
erinnert nun an die Zeit des Baujahrs 1937. Die
MS Schwaben ist das Herzstück derWeißen Flot-
te, die Ende März in die Saison 2018 gestartet
ist. Mit der Saison 2017 zeigten sich die BSB
zufrieden: Rund 3,7 Millionen Fahrgäste kamen
an Bord derWeißen Flotte. Das sind 2,7 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor. Als Grund nannten
die BSB das unbeständigeWetter in den Mona-
ten August und September. Ein schöner Herbst
habe 2017 jedoch dafür gesorgt, dass die Bilanz
insgesamt zufriedenstellend sei.
Auch die
Katamaran-Reederei Bodensee
ist mit dem Jahr 2017 zufrieden: Rund 450.000
Fahrgäste nutzten die schnelle Verbindung zwi-
schen Friedrichshafen und Konstanz, das sind et-
wa 10.000 mehr als imVorjahr. EinenAnstieg gab
es vor allem bei den Pendlern (plus 17 Prozent),
den Schüler-
monatskarten
und den „Kat-
Cards“, die sich
ab fünf Fahrten
pro Jahr lohnen.
Volksbank Konstanz
Mehr Einlagen und Kredite
KONSTANZ.
„Die Sicherheit der Einlagen steht für die aller-
meisten unserer Kunden in diesen schwierigen Zeiten vor einer
Renditeerwartung“, sagte Vorstandsmitglied Roger Winter bei der
Bilanzpressekonferenz der Volksbank Konstanz für das Jahr 2017.
Mit diesen Worten erklärte er den Anstieg der Kundeneinlagen trotz
des niedrigen Zinsniveaus – und zwar um zwölf Prozent auf 844
Millionen Euro. Das Kundenkreditgeschäft stieg um 8,5 Prozent
auf 1,03 Milliarden Euro an. Ähnlich positiv entwickelte sich die
Bilanzsumme der Genossenschaftsbank: Sie erreichte einen Wert
von knapp 1,2 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 8,9 Prozent
im Vergleich zu 2016. Der Jahresüberschuss stieg leicht auf 2,05
Millionen Euro. Einen Wert von 21,6 Millionen Euro erreichte der
Zinsüberschuss im vergangenen Jahr. Das ist eine Million Euro mehr
als 2016. Vorstand Werner Haun, der zum 1. Juli in den Ruhestand
geht (siehe WiS 2/2018), geht davon aus, dass niedrige Zinsen
immer noch politisch gewollt sind, deshalb auch noch längere
Zeit beibehalten werden und sich die Zinsüberschüsse verringern
werden. Darunter hätten neben den Bankkunden auch die Banken
selbst zu leiden.
Wegen zu geringer Auslastung schließt die Volksbank Konstanz
dieses Jahr die Filiale in Allmannsdorf und wandelt die Standorte auf
der Reichenau und in Dettingen in SB-Stellen um. „Schwerpunkt in
diesem Jahr wird der Ausbau unseres digitalen Leistungsangebotes
sein“, so Martin Schuhmacher, seit Jahresbeginn Vorstandsmitglied
und Nachfolger von Werner Haun. Die Volksbank Konstanz hat rund
16.500 Mitglieder und etwa 55.000 Kunden. 214 Mitarbeiter waren
Ende 2017 beschäftigt, dazu kommen 20 Auszubildende. Vergange-
nes Jahr unterstützte die Volksbank Konstanz Vereine und soziale
Einrichtungen in ihrem Einzugsgebiet mit insgesamt 87.000 Euro an
Sponsoring- und Spendenmitteln.
mae
Familienbrauerei Ketterer
Gegen den Trend zugelegt
HORNBERG.
Die Familienbrauerei Ketterer aus Hornberg zieht
eine positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres. „Wir konn-
ten gegen den Trend fast zweistellig zulegen“, sagte Geschäftsfüh-
rer Philipp Ketterer, der dies angesichts des nach wie vor leicht
rückläufigen Bierabsatzes in Deutschland als besonders positiv
hervorhob. Zahlen nannte er nicht. Auch beim Mineralwasser
Hornberger Lebensquell sei die Nachfrage weiter gestiegen, so
Ketterer. Drei von vier Bioläden in Deutschland hätten das Was-
ser aus Hornberg mittlerweile im Sortiment. 2017 investierte
die Brauerei vor allem in Produktions- und Abfülltechnik. Die-
ses Jahr sollen das Labor erweitert, verschiedene Bereiche der
Flaschenabfüllanlage weiter optimiert, Sudhaussteuerung und
Schaltschränke erneuert und ein Keller saniert werden, in dem
zusätzliche Edelstahllagertanks ihren Platz finden. Auch ein beste-
hendes Gebäude soll abgerissen und durch eine neue Lagerhalle
ersetzt werden. Insgesamt investiert die Brauerei laut Philipp
Ketterer in diesem Jahr einen Betrag „im unteren siebenstelligen
Bereich“. Das Unternehmen aus dem Schwarzwald beschäftigt
zurzeit 29 Mitarbeiter (Vorjahr: 27), drei Auszubildende und einen
Studenten (Duale Hochschule).
mae