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10

1 | 2017

TITEL

Bib Gourmand 2017

Achern:

Chez Georges

Bad Bellingen:

Landgasthof Schwanen

Bad Peterstal

-

Griesbach:

Dollenberg Kamin- und

Bauernstube

Bonndorf:

Sommerau

Denzlingen:

Rebstock-Stube

Donaueschingen:

Baader‘s Schützen

neu

Efringen-Kirchen:

Walsers

Elzach:

Schäck‘s Adler

Emmingen-Liptingen:

Schenkenberger Hof

Endingen:

Dutters Stube, Die Pfarrwirtschaft

neu

Feldberg:

Adler Bärental

neu

Freiamt:

Zur Krone

Freiburg

: Hirschen

,

Kühler Krug

Friesenheim:

Mühlenhof

Gengenbach:

Ponyhof

neu

,

Die Reichsstadt

neu

Gengenbach

/

Berghaupten:

Hirsch

Glottertal:

Hirschen

,

Zum Goldenen Engel

Heitersheim:

Landhotel Krone

Hüfingen:

Landgasthof Hirschen

Ihringen:

Bräutigam

,

Holzöfele

,

Weinstube

zum Küfer

Kandern:

Pfaffenkeller

Kappelrodeck:

Zum Rebstock

Kehl:

Grieshaber‘s Rebstock

Kenzingen:

Scheidels Restaurant

zum Kranz

Kirchzarten:

Schlegelhof

,

Zum Rössle

Klettgau:

Landgasthof Mange

Königsfeld im Schwarzwald:

Café Rapp

Lahr-Reichenbach:

Adler

Gasthaus

Lautenbach:

Sonne

March:

Jauch‘s Löwen

Oberried:

Die Halde

,

Gasthaus Sternen Post

Offenburg:

Blume

Reichenau:

Ganter Restaurant Mohren

neu

Ringsheim:

Heckenrose

Sankt Märgen:

Zum Kreuz

Sankt Peter:

Zur Sonne

Sasbachwalden:

Engel, Talmühle – Badische Stuben

Schopfheim:

Mühle

zu Gersbach

Schramberg:

Gasthof Hirsch

Simonswald:

Hugenhof

Staufen:

Kreuz-Post

Steinen:

Zum

fröhlichen Landmann

Stühlingen:

Gasthaus Schwanen

,

Geng‘s Linde

Sulzburg:

Landgasthof Rebstock

Todtnau:

derWaldfrieden

Villingendorf:

Gasthof Linde

Villingen-Schwenningen:

Rindenmühle

Waldshut-Tiengen:

Brauerei Walter

beispielsweise Ka-

viar schlicht mit Kar-

toffelstampf, wie unser

Foto auf Seite 6 zeigt. Sascha

Weiss von der Wolfshöhle in Freiburg, der vor einem

Jahr erstmals einen Stern erhielt, kreiert aus Schweine-

bäckle, Linsen und Kartoffelbrei einen Gourmetteller,

und auf der Karte von Raimar Pilz‘ Genuss-Apotheke

finden sich Topinambur, Schwarz- und Petersilienwur-

zeln sowie viele andere vermeintlich einfache Zutaten.

Aus Kohl und Co. Sterneverdächtiges zu zaubern, das

ist schließlich die wahre Kochkunst. Auch Innereien,

früher als Armeleuteessen verpönt, finden wieder ihren

Weg in die Spitzengastronomie.

Leberle statt Stern

Diesen Weg geht der Michelin (noch?) nicht immer mit.

Es gibt Restaurants, die zwar auf Sterneniveau kochen,

aber keinen Stern bekommen, weil sie sich nicht von

ihrer einfachen Karte mit Leberle und Schnitzel tren-

nen wollen. Solche Häuser zeichnen die Tester dann

häufig mit dem „Bib Gourmand“ aus. Der kleine Bruder

des Sterns steht für „sorgfältig zubereitete Speisen zu

moderaten Preisen“, in Deutschland sind das 37 Euro

für ein Dreigängemenü. Das mit dem schlemmenden

Michelinmännchen symbolisierte Prädikat vergibt der

Michelin nun seit 20 Jahren und veröffentlicht jetzt zum

zweiten Mal eine separate Bib-Gourmand-Ausgabe für

Deutschland (siehe rechts). Auch in diesem Segment

hat sich die Zahl der ausgezeichneten Häuser deutlich

erhöht. 1997 hatten 303 Restaurants einen Bib Gour-

mand erhalten, für 2017 zeichneten die Tester bundes-

weit 472 Häuser mit dem Prädikat für ein besonders

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus, 60 davon neu.

Sechs neue Bibs gab es für südbadische Restaurants,

fast 60 sind es hier insgesamt (siehe Tabelle rechts).

Dass der Guide Michelin bodenständiger wird, zeigt

im Übrigen auch das neue Symbol, das er in seiner

Ausgabe 2017 zusätzlich zu den Sternen und dem Bib

Gourmand eingeführt hat. Der sogenannte Michelin

Teller soll für eine „Küche von guter Qualität“ stehen.

„Er dient als Orientierungshilfe“, sagt Michelin-Pres-

sesprecher Küster. „Er soll signalisieren, dass schon

die Listung im Guide Michelin eine Auszeichnung ist.“

Christian Hodeige, der sich mit dem von ihm heraus-

gegebenen südbadischen Restaurantführer insbeson-

dere auf eben jenen gastronomischen Mittelbau kon-

zentriert, sieht darin den Versuch des Guide Michelin,

sich stärker zu differenzieren. Und für manch einen

Koch, der sich vom neuen Guide Michelin vielleicht

mehr erhofft hatte, ist der neue Teller zumindest eine

Art Trostpreis.

Kathrin Ermert

»Mit seinem

,Teller‘ versucht

der Michelin

sich zu

differenzieren«

Bib Gourmand

Deutschland 2017

288 Seiten

17,90 Euro

Bild: Michael Wissing