
Freiburg. Nach einem schwierigen Coronajahr verzeichnet der stationäre Handel für die erste Jahreshälfte 2022 ein Umsatzplus von drei Prozent. Nach Abzug der Preissteigerungsrate verliert der Handel allerdings zwei Prozent seiner Erlöse. Sorge bereiten dem stationären Handel steigende Verbraucherpreise, hohe Energieausgaben und die mögliche Rückkehr von Regeln zur Pandemieeindämmung im Herbst und Winter, so der Handelsverband Südbaden in seiner Pressekonferenz. Der stationäre Einzelhandel wuchs um 1,4 Prozent, preisbereinigt ergibt sich ein Umsatzminus von 3,5 Prozent. Der Onlinehandel wuchs stark und verzeichnet einen Umsatzzuwachs von 12,4 Prozent. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte 2022 stellt Verbandspräsident Roland Fitterer unter den Händlern „eine große Unsicherheit mit einem gewissen Optimismus“ fest.
Die Pandemie hat insbesondere Händler in den Grenzregionen zu Frankreich und zur Schweiz 2021 belastet. Dass sich im Frühjahr die Regelungen auf beiden Seiten der Grenzen angeglichen hatten und auch die deutsche Gastronomie ohne Einschränkungen offen war, brachte wieder mehr Kunden aus dem Ausland in den südbadischen Handel. „Das Niveau des Einkaufstourismus von 2019 ist aber noch nicht erreicht“, sagte Utz Geiselhart, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes.
Text: db
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