Waldkirch. Mit allgemeiner Zufriedenheit blickt die August Faller GmbH & Co. KG, kurz auch Faller Packaging, mit Hauptsitz in Waldkirch auf das Geschäftsjahr 2021 zurück. Der Hersteller für pharmazeutische Verpackungen und Beilagenzettel hat seinen Gesamtumsatz um 3,3 Prozent auf 147,8 Millionen Euro gesteigert, nach 143,1 Millionen im Vorjahr. Damit blieb das Unternehmen zwar hinter den eigenen Erwartungen zurück, erzielte aber nach kontinuierlichen Steigerungen in den vergangenen Jahren dennoch erneut einen Rekordumsatz. „Wir machen einen positiven Haken an das Jahr 2021“, sagte Geschäftsführer Daniel Keesman.
Den „leicht gestiegenen“ Gewinn konkretisierte er im Rahmen der Bilanzpressekonferenz nicht. Faller beschäftigt in Europa insgesamt 1.300 Mitarbeiter. An den hiesigen Standorten Waldkirch, Binzen und Schopfheim sind es 940.
Der Verpackungsspezialist investierte im vergangenen Jahr 7,8 Millionen Euro, was einer Investitionsquote von 5,3 Prozent entspricht. Kein leichtes Unterfangen, denn das Unternehmen hat dabei – wie viele andere Betriebe auch – mit steigenden Lieferzeiten zu kämpfen: Die üblichen sechs Monate für Maschinen hätten sich mindestens verdoppelt. Neben Lieferengpässen speziell bei Papier und Karton beschäftigen steigende Energiekosten sowie die Lage in der Ukraine die Unternehmensleitung.
Angesichts der geografischen Nähe der Standorte in Debrecen (Ungarn) und Lodz (Polen) zum Kriegsgeschehen beobachte man „besorgt und aufmerksam“, was dort passiert, sagte Keesman. Die „exorbitanten Preissteigerungen“ bei Rohstoffen und Energie habe man zum Teil an den Kunden weitergeben müssen.
Großen Wert legt Faller Packaging auf die Ermittlung und Reduktion seines CO2-Fußabdrucks. „Wir wollen in acht Jahren klimaneutral sein“, sagte Geschäftsführer Michael Faller. Daran arbeite man im Bündnis „Zielgerade 2030 – Klimaneutral am Oberrhein“ der IHK Südlicher Oberrhein und der Energieagentur Freiburg (mehr dazu siehe www.zielgerade2030.de).
Viel Energie steckt das Unternehmen auch in sein 65 Millionen Euro schweres Neubauprojekt im Waldkircher Gewerbegebiet Inried. Hier soll eine neue Zentrale mit Werk entstehen. Der Baustart ist für das erste Quartal 2024 geplant, die Fertigstellung für das vierte Quartal 2025.
bb