Bei einem landesweiten Austausch zwischen den baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern und Kultusministerin Theresa Schopper wurde die Region durch IHK-Vizepräsidentin Bettina Schuler-Kargoll vertreten.
In dem rund einstündigen Austausch mit der Ministerin betonten die Vertreter der IHKs, wie wichtig es ist, das Image der beruflichen Bildung zu stärken und eine Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung herzustellen. Von der Landesregierung wurde hierzu ein klares Bekenntnis gefordert.
Ein weiterer zentraler Punkt des Austauschs war das Thema Berufsorientierung. Die IHK-Vertreter forderten, dass dieses Thema in den Schulen wieder mehr in den Fokus rücken müsse. Die vergangenen beiden Jahre, in denen kaum Angebote stattfanden, haben gezeigt, wie wichtig die Berufsorientierung ist. Bettina Schuler-Kargoll betonte in ihrem Statement die zentrale Rolle der Berufsorientierung an den Schulen für die Fachkräftegewinnung der Wirtschaft. „Senden Sie klare Signale aus dem Ministerium an die Lehrerinnen und Lehrer im Land. Wir brauchen berufsorientierende Angebote an allen Schulen“, forderte die IHK-Vizepräsidentin. Sie unterstrich gleichzeitig noch die wichtige Rolle der Eltern bei der Berufswahlentscheidung ihrer Kinder, denn auch viele Eltern kennen die zahlreichen Möglichkeiten und Aufstiegschancen der beruflichen Bildung nicht.
Gerade für den ländlichen Raum ist die Entwicklung der Berufsschulstandorte von hoher Bedeutung, auch dies hat die IHK-Vizepräsidentin im Austausch mit der Ministerin hervorgehoben. „Für die Fachkräftesicherung ist es von hoher Bedeutung, dass Schulstandorte erhalten bleiben. Bei der regionalen Schulentwicklung ist es wichtig, Verkehrswege, den öffentlichen Nahverkehr und die Lage von Ausbildungsbetrieben im Blick zu haben“, sagte Bettina Schuler-Kargoll. Zudem wies sie darauf hin, dass die in der Pandemie gesammelten Erfahrungen mit der Digitalisierung des Unterrichts auch für die zukünftige Entwicklung des Berufsschulwesens herangezogen werden müssen.
MK
Bild: IHK-Vizepräsidentin Bettina Schuler-Kargoll fordert, dass die Berufsorientierung bei Jugendlichen und Eltern wieder mehr in den Blick gerät.
Miriam Kammerer | Bildung | Qualifizierung
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