„Als leidenschaftliche Europäerin bin ich entsetzt, dass kriegerische Auseinandersetzungen auf europäischem Boden als Mittel der Konfliktlösung stattfinden.
Durch den hohen Vernetzungsgrad der Weltwirtschaft sind die Auswirkungen nicht nur auf die beteiligten Parteien und das nahe geografische Umfeld begrenzt. Kriegerische Auseinandersetzungen sind der zentrale Unsicherheitsfaktor im internationalen Handel.
Zum heutigen Tag ist nicht absehbar, wie weit die Situation in der Ukraine eskalieren wird. Dass das Kriegsgeschehen Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft haben wird, steht außer Frage – offen ist das Ausmaß des Schadens durch direkte Kriegshandlungen, Sanktionen und Reaktionen der Märkte, vor allem im Energiebereich.
Unsere Gedanken sind bei den Menschen in den betroffenen Gebieten und wir appellieren an alle Beteiligten, diesen Krieg so schnell wie möglich auf diplomatischem Weg zu beenden.“
Bild: Werbefoto Robold
Stand des Beitrages: 24. März
IHK-Hotline und -Infoseiten für Unternehmen zum Krieg in der Ukraine
Am 24. Februar hat eine neue Zeitrechnung im Russland- und Ukrainegeschäft begonnen. Die EU- und USA-Sanktionen, die bereits im Jahr 2014 aufgrund der Annexion der Krim durch Russland implementiert wurden, sind wegen des Krieges zwischen beiden Ländern nochmals drastisch verschärft worden. Sie umfassen den Energiesektor, ausgesuchte Personen, Handels- und Investitionsbeschränkungen sowie den Logistik- und Finanzsektor. So kann zum Beispiel das Zollpassierscheinheft Carnet ATA, für das die IHK verantwortlich ist, aktuell nicht mehr ausgestellt werden, da keine Bürgschaften über den Kreditversicherer Euler Hermes mehr übernommen werden. Für das Ukrainegeschäft müssen zusätzlich seitens des Unternehmens Risikoübernahmeerklärungen ausgestellt werden.
„Klar ist bereits jetzt: Unsere Mitgliedsunternehmen müssen sich auf erhebliche Veränderungen rund um das Russland- und Ukrainegeschäft einstellen. Im kompletten Warenverkehr mit Russland und der Ukraine wird es zahlreiche neue Hürden geben. Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg hat im Zuge dessen ihr Serviceangebot umfangreich erweitert. Neben einer Telefonhotline unter 07721 922-123 wurde eine eigene Informationsseite für die Russland-Ukraine-Krise unter www. ihk-sbh.de/russland eingerichtet. Zudem werden wir Mitgliedsunternehmen im IHK-Newsletter und in einer eigenen Online-Informationsveranstaltung über weitere wirtschaftliche Entwicklungen im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine informieren“, erläutert IHK-Außenwirtschaftsexperte Jörg Hermle.
Das Netzwerk der deutschen Industrie- und Handelskammern stehe in engem Kontakt zu den Auslandshandelskammern in Moskau, Kiew und den angrenzenden Staaten. Über den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin sei man in sehr engem Austausch zur Bundesregierung. Für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg gelte es jetzt, den Informationsfluss zu den Unternehmen zu sichern, die Lieferkettensituation zu beobachten und betroffene Unternehmen bestmöglich zu unterstützen.
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Jörg Hermle, Fachbereich International
Telefon: 07721 922-123
Mail: hermle@vs.ihk.de