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Volksbanken Offenburg und Achern schließen sich zusammen

Fusion zur

„Volksbank in der Ortenau“

Offenburg/Achern.

„Wollen wir Op-

fer oder Gestalter sein?“ fragte Markus Dau-

ber, Vorstandsvorsitzender der Volksbank

Offenburg bei der Vorstellung der Fusion

der Volksbank Offenburg mit der Volksbank

Achern. Angesichts zunehmenden Preis-

drucks auf dem Markt, der Digitalisierung

von Bankdienstleistungen, der anhaltenden

und sich verschärfenden Negativzinspha-

se sei diese Frage einfach zu beantworten,

nämlich „Gestalter“.

Ein wesentliches Mittel dazu ist eine Fusion.

Wie Dauber und sein Acherner Kollege Cle-

mens Fritz ausführten, sind allein für dieses

Jahr in Deutschland 60 Fusionen, manchmal

sogar mit mehr als zwei Beteiligten bei der

Fiducia angemeldet. Im Fall Offenburg und

Achern sind beide Banken wirtschaftlich

erfolgreich und verfügen über eine stabile

Vermögensbasis. Gemeinsam möchte man

die Marktposition ausbauen und erhält mit

dem Zusammenschluss, so Dauber, ganz

neue Möglichkeiten für Wachstum, Effizi-

enz, Qualität und Innovation.

Die Fusion geschieht rückwirkend zum

1.1.2016. Der entsprechende Beschluss

soll bei den Vertreterversammlungen je-

der Bank im Juni gefällt werden. Nach er-

folgreicher Zustimmung soll im Sommer

die juristische Fusion mit Eintragung der

neuen Bank ins Genossenschaftsregister

erfolgen, bevor sich im Oktober die tech-

nische Fusion anschließt. Die Gebiete der

beiden Banken grenzen direkt aneinander,

ohne sich überlappen. Die neue Bank wird

ihren Hauptsitz in Offenburg haben, 39 Be-

ratungs- und Servicestandorte betreiben

und 511 Mitarbeiter beschäftigen.

Das Größenverhältnis beläuft sich bei den

meisten Zahlen auf eins (Achern) zu zwei

(Offenburg). Die gemeinsame Bilanzsumme

erreicht 2,7 Milliarden Euro (Achern 968

Millionen Euro, Offenburg 1,735 Milliarden

Euro). Das bilanzielle Kreditvolumen beträgt

1,872 Milliarden Euro (Achern 527 Millio-

nen, Offenburg 1,345 Milliarden Euro). Die

bilanziellen Kundeneinlagen erreichen 2,119

Milliarden Euro (Achern 801 Millionen, Of-

fenburg 1,318 Milliarden Euro). Das gemein-

same Betriebsergebnis vor Bewertung hätte

sich im vergangenen Jahr auf 26,8 Millionen

Euro belaufen (Achern 7,9 Millionen, Offen-

burg 18,9 Millionen Euro). Die Eigenmittel

(regulatorisch) der neuen Bank: 291,6 Milli-

onen Euro (davon Achern 91,2 Millionen und

Offenburg 200,4 Millionen Euro).

Die Bank wird etwas mehr als 59.000 Mit-

glieder und 125.000 Kunden haben. Der

Vorstand wird sich zunächst aus Markus

Dauber (Vorsitzender), Andreas Herz, Gün-

ter Quicker und Clemens Fritz zusammen-

setzen. Günter Quicker wird aus Altersgrün-

den noch dieses, spätestens aber nächstes

Jahr ausscheiden.

Der Aufsichtsrat wird 18 Mitglieder haben,

davon 11 aus Offenburg und 7 aus Achern.

Mittel- bis lanfristig wird man aufgrund

von Synergieeffekten Stellen einsparen

beziehungsweise aus Altersgründen frei-

werdende Stellen nicht mehr besetzen. Bei

der Kreditvergabe wird es Größenvorteile

geben, so verschiebt sich die Großkredit-

grenze auf circa 29 Millionen Euro und die

Höchstkreditgrenze auf knapp 73 Millionen

Euro.

Zwei Wochen vor der Bekanntgabe der Fusi-

on hatte die Volksbank Offenburg über ihre

Geschäftsjahr 2015 berichtet mit durchweg

guten Zahlen. Mit 331 Mitarbeitern erhöhte

sie ihre Bilanzsumme um 5,4 Prozent auf

1,735 Milliarden Euro. Das Zinsergebnis

wuchs um 10,5 Prozent auf 36,9 Millionen

Euro, das Provisionsergebnis sank um 4,9

Prozent auf 15,6 Millionen Euro. Der Gewinn

vor Steuern und Risikovorsorge stieg um 6,4

Prozent auf 18,9 Millionen Euro. Die Kun-

denkredite wurden um 11,4 Prozent ausge-

weitet. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte

sich um fast 30 Prozent auf 153,3 Millionen

Euro.

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