In unserer Rubrik „Aus dem Südwesten“ stellen wir Produkte vor, die viele kennen, von denen aber wenige wissen, dass sie in der Region hergestellt werden. Diesmal: Der Haartrockner „Black Mambo“ von Aliseo aus Gengenbach.
Auf der ganzen Welt
Wer hin und wieder im Hotel übernachtet – ob im Urlaub oder auf Geschäftsreise – hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach schon einmal mit einem Föhn von Aliseo die Haare getrocknet oder in einen Schmink- und Rasierspiegel des Familienunternehmens aus dem Schwarzwald geschaut. Aliseo stattet in mehr als 80 Ländern weltweit Hotels aus. Allein in Deutschland haben 85 Prozent der Vier- und Fünfsternehäuser mindestens ein Aliseo-Produkt in ihren Gästezimmern. Bekannte Kunden sind beispielsweise das Burj-al-Arab in Dubai, das Adlon Kempinski in Berlin, aber auch das Colombi Hotel in Freiburg oder das Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn. Hotelketten wie Accor und Motel One sowie die Aida Kreuzfahrtschiffe stehen ebenfalls auf der Kundenliste von Aliseo.
Black Mambo
Bestseller ist der Black Mambo, ein professioneller Haartrockner aus Polycarbonat, den das Unternehmen bereits seit über zehn Jahren im Programm hat. Der Kunststoff wird vulkanisiert und lackiert und erhält so seine schwarze Softtouchoberfläche. Im Innern ist er mit einem Wechselstrommotor (AC) ausgestattet. Im Vergleich dazu: ein handelsüblicher Föhn für den Privatbereich läuft in der Regel über einen weniger leistungsstarken Gleichstrommotor (DC). Dadurch kann das Aliseo-Produkt deutlich mehr Luft in kürzerer Zeit herauspusten und somit die Haare schneller trocknen. Ein Ionisator im Föhn sorgt außerdem dafür, dass Wassermoleküle schneller aufgespaltet werden können. Produziert wird der Black Mambo in Italien, maßgeschneiderte Anpassungen und Reparaturen werden am Firmensitz in Gengenbach vorgenommen. Dort sitzt auch der Vertrieb. 150.000 Haartrockner verschiedener Modelle verkauft Aliseo jährlich, 30.000 bis 35.000 Stück allein vom Black Mambo.
Karibischer Wind
Claus Michael Hellfritz hat Aliseo 1985 gegründet. Der Name steht eigentlich für einen warmen Wind aus der Karibik. Passend, denn für heiße Luft sorgte auch schon das erste Produkt des Unternehmens: „The World’s Safest Hair Dryer“. Ein schlauchartiger Haartrockner, der schon bald Einzug in die Hotelbadezimmer fand. Seine elektronischen Komponenten waren in einer an der Wand befestigten Box untergebracht, die Sicherheit der Gäste im Hotelbadezimmer war so garantiert. Es folgte 1990 der „PRO“, der erste Haartrockner im Pistolen-/Holster-Design, bald darauf kamen die Kosmetikspiegel und peu à peu sämtliches Badzubehör dazu, später dann auch Zimmerausstattungselemente, wie Kofferablagen und Wasserkocher. Hohe Qualität, lange Haltbarkeit, leichte Reinigung sowie schnelle Montage seien nach wie vor Grundlage des Geschäftsmodells, sagt Jan Hellfritz. Er ist der Sohn von Firmengründer Claus Michael Hellfritz und seit 2014 in der Geschäftsführung des Unternehmens, zu der auch seine Schwester Nina Hellfritz-Lange gehört. Heute arbeitet Aliseo eng mit Architekten und Planern zusammen – oft bereits lange vor Entstehung der Hotelbauten. Form und Ästhetik entwickeln namhafte Designer wie Sieger oder Phoenix. Durch die Coronapandemie, die dem Hotelsektor sehr zusetzte, erlitt Aliseo einen starken Umsatzverlust von mehr als 40 Prozent, in der Folge mussten 2020 zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens Stellen abgebaut werden. Heute sind in Gengenbach 35 Mitarbeiter beschäftigt, vor der Pandemie waren es 54. Weltweit sind es insgesamt derzeit 78 Mitarbeiter.
ak