Freiburg. Der herrschenden große Wohnungsnot mit gemeinnützigem Wohnbau vor allem für Familien zu begegnen – mit diesem Ziel wurde die Genossenschaft Familienheim Freiburg 1930 gegründet. Auch heute, 90 Jahre später, ist der Bedarf an (günstigem) Wohnraum größer als das Angebot. Viel mehr Menschen wollen daher Mitglieder bei Familienheim werden – nur dann kann man eine Wohnung der Genossenschaft mieten – als diese Wohnungen hat. Deshalb nimmt Familienheim seit zwei Jahren nur noch dann Mitglieder auf, wenn sie diesen direkt eine Wohnung vermitteln kann. Vergangenes Jahr verzeichnete sie 204 Zugänge bei 221 Abgängen, so dass die Mitgliederzahl zum Jahresende 8.662 betrug (Ende 2018: 8.679). Dem stehen 2.717 Wohnungen in Freiburg und Umgebung gegenüber.
Mit dem wirtschaftlichen Verlauf des Jahres 2019 zeigte sich der Vorstand im Juni vor der Presse zufrieden. Die anvisierten Ziele seien erreicht worden, der Geschäftsverlauf sei erneut positiv gewesen. Das Bilanzvermögen ging zwar leicht zurück – von 161,9 Millionen Euro Ende 2018 auf nun 159,6 Millionen Euro. Als Gründe nannte die Vorstandsvorsitzende Anja Dziolloß weniger Neubautätigkeiten und das Rückführen von Darlehen. Dadurch erhöhte sich das Eigenkapital von 65,6 auf 67,6 Millionen Euro, und die Eigenkapitalquote stieg von 40,4 auf 42,4 Prozent. Der Jahresüberschuss betrug 2,3 Millionen Euro (2018: 2,42 Millionen Euro). 10,7 Millionen Euro wurden 2019 investiert, davon 8,3 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung und 2,4 Millionen Euro in Neubauten.
Im Gründungsjahr begann übrigens der Bau von 36 Wohnungen. Das Ziel der Genossenschaft ist heute dasselbe wie vor 90 Jahren, nämlich „unsere Mitglieder mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen“, so Anja Dziolloß. Daher suche Familienheim weiterhin nach Baugrundstücken in Freiburg und Umgebung zu vertretbaren Preisen.
mae