Freiburg. Bereit für den nächsten Schritt: Die Compositas GmbH, eine auf Gaming und E-Commerce spezialisierte Freiburger Webagentur, schickt sich an, weiter zu wachsen. Das Start-up ist – als einziges aus der Region – eines von elf Kreativunternehmen, die jüngst vom Landeswirtschaftsministerium für das „KMU-Transfer KREATIV“ Förderprogramm ausgewählt wurden. Gemeinsam mit dem Freiburger Softwareentwickler Christian Schwan erhält Compositas Landesmittel, um die Webanwendung „YARPS“ für das Spielerlebnis von Pen-&-Paper-Rollenspielen medial zu erweitern, um so die Spielsitzungen attraktiver und interaktiver zu gestalten.
2018 startete „Better Than Life UG“ -Gründer Stefan Weidemann erste Überlegungen, die Digitalisierung von Daten und Prozessen insbesondere mittelständischer Unternehmen mit einem universelleren Ansatz zu vereinfachen. Er entwickelte eine technische Grundlage – einen Informationsgraphen – für unterschiedliche Anwendungen.
Darauf basierend und gefördert vom Bund über das Innovationsprogramms für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) entstand ab 2021 Yarps und das Unternehmen firmierte in Compositas um. Diese „Your Advanced Role Playing Software“ bietet Verlagen für Pen-&-Paper-Rollenspiele und deren Nutzern die Möglichkeit der digitalen Datenverwaltung.
Die Förderung durch den Bund ermöglichte Stefan Weidemann 2021 erstmals, sich personell zu verstärken. Heute beschäftigt der 41-Jährige ein achtköpfiges Team. Im gleichen Jahr konnte er mit dem Freiburger Unternehmen Horl 1993 erstmals einen langjährigen Partner gewinnen, der den 2023 fertiggestellten Prototyp des Informationsgraphen für eine E-Commerce-Lösung im US-Geschäft erstmals produktiv einsetzte.
Überaus bedeutsam war zudem 2023 der Besuch der Frankfurter Buchmesse, den Compositas auf Einladung der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg ausgiebig für Kundengespräche nutzen konnte.
Weiterdenken, Neues schaffen
Im Gespräch heben Stefan Weidemann und Kollege Christof Schwab (35) ihre Offenheit hervor, Digitalisierungsprozesse auf ein neues Level zu heben: So könnte der Informationsgraph ermöglichen, eine Story per Interaktion oder vernetzt mit anderen Lesern mitzugestalten, statt sie als Text linear vom ersten bis zum letzten Satz zu lesen. Oder das technische Grundgerüst wird – egal ob es um fiktive oder reale Anwendungen geht – durch neue Medienfeatures erweitert.
Kommen neue Features hinzu, wächst das System als Ganzes. Alle, die es bisher schon oder künftig einsetzen, profitieren von diesen Synergieeffekten, die Compositas aktiv anstrebt. „Wir würden gerne schneller wachsen“, sagt der Firmengründer. Deshalb ist eine Finanzierungsrunde für Investionen geplant. Idealerweise heuern genau dann weitere kreative Köpfe bei Compositas an, wenn eine neue Partnerschaft ansteht. Ein Teil des Problems – Stichwort Fachkräftemangel – löst Compositas so für seine Kunden gleich mit. Zusätzlich zu den eigentlichen Leistung als innovativ-ambitionierte Webagentur.
bb
Bild: Das Compositasteam um Gründer Stefan Weidemann (2.v.r.)