Immer mehr Busse und Bahnen im Einsatz, steigender Trubel in der Innenstadt und die absehbare Pensionierung vieler Kollegen – für die Freiburger Verkehrs AG war im vergangenen Jahr klar, „wir brauchen mehr Fahrpersonal“, berichtet Helmut Wilsch, Unternehmensbereichsleiter Fahrbetrieb bei der Freiburger Verkehrs AG. Vor allem auch, um die Mitarbeiterzufriedenheit im Fahrdienst insgesamt zu sichern. Etwa 80 neue Kolleginnen und Kollegen werde man jedes Jahr brauchen, so die Berechnung. Die Frage nur, wo bekommt man so viele her? „In einem ersten Schritt haben wir die Einstiegshürde gesenkt“, erklärt Wilsch. Statt eines Bus- oder Lkw-Führerscheins benötigen Kandidaten zum Start jetzt nur noch einen Pkw-Führerschein. Und die Konditionen für den Erwerb des Busführerscheins, der natürlich trotzdem noch nötig ist, wurden für alle Anwärter verbessert. „Zudem haben wir überlegt, was braucht gerade ein Quereinsteiger – der ja noch nie mit so großen Fahrzeugen zu tun hatte –, um sich gut einzufinden und sich nicht alleingelassen zu fühlen an seinem neuen Arbeitsplatz?“ Das Ergebnis ist ein intensiveres Onboarding, mit viel Betreuung während der ersten sechs Monate durch die Teamleiter. Der Erfolg des Programms gibt dem neuen Konzept recht: „Wir werden die angepeilten 80 neuen Fahrdienstmitarbeiter in diesem Jahr voraussichtlich schaffen“, ist Helmut Wilsch stolz. Ohne die Quereinsteiger hätte man nicht einmal die Hälfte einstellen können.
uh