Waldkirch. Schlanke Unternehmensstrukturen fangen am besten an der Spitze an. In Südbaden zeigt die Faller Packaging GmbH & Co. KG, wie das gehen kann: Dort wird die frühere BASF- und XSYS-Managerin Dagmar Schmidt ab dem 1. Juli alleinige Nachfolgerin der beiden Geschäftsführer Michael Faller und Daniel Keesman, die sich altersbedingt aus der Geschäftsführung zurückziehen werden. Den Wechsel hat das Unternehmen, das an acht internationalen Standorten insgesamt rund 1.500 Menschen beschäftigt und sein Geld mit der Herstellung von Faltschachteln, Etiketten und Beipackzetteln für die Pharmazie verdient, im März bekanntgegeben.
Umweltmanagement trägt Früchte
Faller-Produkte sind gefragt: Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 10,6 Prozent auf 199 Millionen Euro. Gleichzeitig sicherte Faller sich einen Platz auf dem Siegertreppchen bei der „EcoVadis“-Nachhaltigkeits-Zertifizierung, wo das Unternehmen für seine Nachhaltigkeitsmaßnahmen eine Bronzemedaille erreichte, da es mit 56 von 100 möglichen Öko-Punkten besser als rund zwei Drittel der bewerteten Unternehmen abschnitt. Faller Packaging hatte sich 2021 auch als erstes Unternehmen der Zielgerade-2030-Initiative angeschlossen. Der Ansatz dieses Gemeinschaftsprojektes der IHK Südlicher Oberrhein und der Energieagentur Regio Freiburg ist, dass sich möglichst viele Unternehmen und Kommunen im Rahmen des Bündnisses verpflichten, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden, und dies über entsprechende Schritte auch erreichen ( https://zielgerade2030.de).
Etwas mehr als die Hälfte der Umsätze von Faller Packaging wurde 2023 in Deutschland erwirtschaftet, wo das Unternehmen an vier Standorten rund 1.000 Menschen beschäftigt, mehr als die Hälfte davon am Gründungsstandort Waldkirch, wo Faller auch in zwölf Berufen junge Menschen ausbildet. Mit rund 16,5 Millionen Euro wurden die Investitionen bei Faller im Vergleich zu 2022 verdoppelt. Ein Großteil davon floss in einen weiteren Faller-Standort in Dänemark. Zum Gewinn, der laut Faller ebenfalls gestiegen ist, machte das Untenrehmen keine Angaben. Für die Zukunft rechne man mit stabilen Geschäftszahlen, so Faller und Keesman. Das Unternehmen werde seine positive Entwicklung unter Dagmar Schmidt fortsetzen.
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