Stühlingen. Überschattet vom Tod des Firmengründers Fritz Stotmeister, der im April im Alter von 94 Jahren verstorben ist, hat die südbadische Sto-Gruppe eine durchweg positive Geschäftsentwicklung für das Jahr 2021 vermeldet. Der Unternehmer war einer der einflussreichsten Akteure in der südbadischen Baubranche. „Ein Leben, welches strahlendes Glück und bitteren Schmerz sah, ist zu Ende gegangen. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Vater und der prägenden Persönlichkeit unseres Unternehmens. Er ist in seinem Haus entschlafen und hat sein erfülltes Leben in Frieden beenden dürfen“, schreibt sein ältester Sohn Jochen Stotmeister, Vorsitzender des Aufsichtsrats der „STO Management SE“ auf der Firmenwebseite.
„Mit Fritz Stotmeister hat uns ein außergewöhnlicher Mensch verlassen, eine Persönlichkeit, die in der Region unserer IHK Hochrhein-Bodensee eine groß-, ja einzigartige Lebensleistung vollbracht hat“, würdigt IHK-Präsident Thomas Conrady die außerordentlichen Verdienste des langjährigen Aufsichtsratschefs und späteren Ehrenvorsitzenden für die wirtschaftliche Entwicklung der IHK-Region Hochrhein-Bodensee. „Sein Name ist mit Jahrzehnten erfolgreicher Unternehmensgeschichte der Sto-Gruppe auf das Engste verbunden, aber auch mit unserer Industrie- und Handelskammer, deren Vollversammlung er ab 1981 angehörte“, so Conrady weiter.
Die in Stühlingen ansässige Sto-Firmengruppe ist mit ihren weltweit 5.700 Beschäftigten spezialisiert auf Produkte und Systeme für Gebäudebeschichtungen. Nach eigenen Angaben wurden die für 2021 prognostizierten Umsätze und Ergebnisse erreicht. Der Konzernumsatz erhöhte sich um elf Prozent auf 1,59 Milliarden Euro, nach 1,433 Milliarden im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von 120,8 Millionen Euro im Jahr 2020 um 3,1 Prozent auf 124,5 Millionen Euro in 2021 zu. Das Vorsteuerergebnis EBT belief sich auf 127,9 Millionen Euro nach 119,0 Millionen im Jahr zuvor. Ein Großteil der Umsatzsteigerung ging in der ersten Jahreshälfte neben der hohen Nachfrage im Bausektor auf überwiegend günstige Wetterverhältnisse und Nachholeffekte in mehreren ausländischen Märkten zurück – nach coronabedingt hohen Einbußen im Vorjahr. Für 2022 rechnet Sto bei normalem Witterungsverlauf ohne Einfluss des Russland-Ukraine-Konflikts mit einem Umsatz in Höhe von 1,74 Milliarden Euro.
Text: bb
Bild: Foto Conrads, Waldshut