Offenburg. Die Firma E.Optimum hat sich innerhalb von zehn Jahren zu einem der Top 3 Anbieter unter den privatwirtschaftlichen, nicht-börsennotierten Energieversorgern in Deutschland entwickelt, so Boris Käser, Vorstandmitglied der Aktiengesellschaft. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zur Offenburger Christian Funk Holding. Es wurde 2009 in München als Einkaufsgenossenschaft gegründet und ist seit 2014 eine AG. E.Optimum verkaufte im vergangenen Jahr mehr als 2,5 Milliarden Kilowattstunden Strom und über 2,3 Milliarden Kilowattstunden Erdgas. Das Erdgasgeschäft betreiben die Offenburger seit dem Jahr 2012. Der Umsatz des Unternehmens hat im vergangenen Jahr 652 Millionen Euro erreicht, das waren acht Prozent mehr als im Vorjahr. Die Firma beliefert über 30.000 Kunden (ausschließlich Gewerbe und Industrie, keine Privaten). Der typische Kunde ist der klassische Mittelständler.
Das Erfolgsmodell von E.Optimum beruht laut Boris Käser auf ihrem flexiblen Stromeinkauf. Das Unternehmen beschafft dabei Strom sowohl am kurzfristigen Spot- als auch am langfristigen Terminmarkt und nutzt damit – im Rahmen der strukturierten Beschaffung – die Vorteile beider Handelsplätze aus. Durch die Bündelung des Bedarfs ihrer vielen tausend Kunden erreicht E.Optimum Konditionen wie ein Unternehmen der Großindustrie. Die erzielten Preise werden eins zu eins an die Verbraucher weitergegeben, so Käser. Der Energieversorger berechnet monatlich variable Preise. Dieses flexible Modell hat sich offenbar während der vergangenen Jahre bewährt – die Nachfrage wäre sonst kaum so hoch. Wie Käser ausführt, lag man in der Zeitspanne zwischen 2012 und 2017 um durchschnittlich neun Prozent besser als fixe Angebote.
Zum reinen Energiehandel sind inzwischen noch andere Dienstleistungen rund um die Energie gekommen. Seit 2017 verbaut und betreibt die E.Optimum intelligente Messstellen (digitale Stromzähler). Mittlerweile sind es über 3.300 solcher Zähler. Das Unternehmen berät darüber hinaus im energiewirtschaftlichen Umfeld, ist Anbieter von Ladelösungen für die E-Mobilität und bietet gesamtheitliche Konzepte im Bereich Batteriespeicher, Photovoltaik und Energiemanagementsystemen. Auch die Mitarbeiterentwicklung verlief sehr positiv. Zu Beginn des Jahres 2020 beschäftigt das Unternehmen circa 110 Arbeitnehmer. Dem Vorstand der Firma gehören neben Boris Käser Gert Nowotny als Vorsitzender und Martin Braun als stellvertretender Vorsitzender an. Der Aufsichtsrat besteht aus Josef Erdrich (Vorsitzender), Klaus Gaiser (stellvertretender Vorsitzender), Jochen Weinzierl und Wolfgang Bruder.
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