
Wer am Hochrhein auf deutscher Seite Arbeitgeber ist, sieht sich einem starken Konkurrenten gegenüber: der Schweiz. Der Verein Chemie und Pharma am Hochrhein, ein Zusammenschluss von Arbeitgebern der chemischen und pharmazeutischen Industrie, Landkreisen, Kommunen, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden wie der IHK, ist aufgebrochen, den Gehaltsvorteilen der Nachbarn etwas Attraktives entgegenzusetzen, um gemeinsam den Fachkräfte- und Azubipool in der Region zu füllen. „Wir wollen weg vom Verlustdenken hin zu ‚Ich hole gute Leute wieder zurück‘“, erklärt Martin Häfele, Geschäftsführer der DSM Nutritional Products GmbH und Vorsitzender des Vereins. Ein gemeinsamer Workshop ergab eine facettenreiche Mischung an Möglichkeiten: Von mehr Wissenschafts- und Berufsorientierung für die hiesigen Jugendlichen über eine intensivere Betreuung von ausländischen Bewerbern und mehr Teilzeitangeboten für Eltern bis zu Ideen, wie sich in die Schweiz abgewanderte Berufserfahrene am Ende ihrer Laufbahn wieder für Deutschland als Arbeitsort begeistern lassen. „Wir stehen am Anfang unserer Aktivitäten“, betont Häfele, wichtig sei aber jetzt schon die Erkenntnis und der Wille, gemeinsam für alle etwas bewirken zu wollen.
uh