Grenzach-Wyhlen. Der Pharmakonzern Roche war 2021 auf Wachstum eingestellt und erzielte einen Gesamtumsatz in Höhe von 9,5 Milliarden Euro, ein Plus von 22 Prozent gegenüber 2020. Im Rahmen der Jahresbilanz nannte das Unternehmen diese Details: In der Diagnostiksparte stieg der Umsatz um 58,2 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro, in der Pharmasparte um 13,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. In der Sparte Diabetes-Care behielt Roche seine Marktführerschaft in Deutschland (34 Prozent), allerdings ging der Umsatz in der Sparte auf 188 Millionen Euro, minus 1,4 Prozent, zurück. Trotz der Herausforderung durch die Pandemie sei die Grundversorgung stets gewährleistet, betonte Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG.
Während insgesamt in Deutschland die Beschäftigtenzahl um 300 auf 17.500 Mitarbeiter stieg, reduzierte Roche die Belegschaft in Grenzach-Wyhlen um 714 auf 1.341 Mitarbeiter. Auch die Investitionen sind am Standort in Südbaden auf 19,1 Millionen Euro geschrumpft, nach 32 Millionen im Vorjahr. Enthalten sind Infrastrukturmaßnahmen und die Fertigstellung des Multifunktionsneubaus „Fritz“ mit Gesamtkosten in Höhe von 60 Millionen Euro. Den Stellenrückgang begründet Roche laut Pressestelle mit rasanten Änderungen „im externen Umfeld“. Man habe sicherstellen müssen, dass „wir dort investieren, wo es unseren Kunden am meisten hilft“.
Der Konzern betonte den ökonomischen Wert seiner Innovationen: Mit 13 Tests zum Nachweis von Sars-Cov-2 habe Roche einen entscheidenden Beitrag dafür geleistet, dass in Deutschland laut Prognosstudie ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 36,5 Milliarden Euro verhindert und Behandlungskosten in Höhe von 2,8 Milliarden Euro eingespart wurden. Roche hat nach eigenen Angaben weltweit 1,2 Milliarden Coronatests seit Beginn der Pandemie zur Verfügung gestellt.
bb
Bild: Die Roche Pharma AG in Grenzach-Wyhlen.