Hilzingen. Die Mizu GmbH hat kräftig in ihre Marinesparte investiert: Für einen siebenstelligen Betrag ist am Unternehmenssitz in Hilzingen ein rund 2.000 Quadratmeter großes, zweigeschossiges Marine Center entstanden. Im Erdgeschoss befinden sich Showroom, Werkstatt und Lager, im Obergeschoss die Verwaltung, Büros und eine kleine Wohnung für duale Studenten. Der Neubau unterstreicht die Entwicklung, die das 1987 gegründete Unternehmen in den vergangenen Jahren genommen hat. Ursprünglich ist es ein Spezialist für Motorrad-Tuningteile. Mit seinem Zubehör fürs Höher- und Tieferlegen von Motorrädern sieht sich Mizu als Weltmarktführer. Anfang der Nullerjahre hatte Firmengründer und -inhaber Michael Zupritt Bootszubehör ins Sortiment genommen und damit die zweite Sparte Marine gestartet. Diese hat sich so gut entwickelt, dass sie mittlerweile mehr als die Hälfte zum Umsatz des Unternehmens beisteuert. Die Mehrheit der etwa ein Dutzend Beschäftigten arbeitet nun im Bootsbereich. Seit 2008 betreibt Mizu zudem eine Seetankstelle in Konstanz.
Anfangs verkaufte Mizu hauptsächlich selbst entwickelte Abgasreiniger und Katalysatoren für Bootsmotoren. Diese werden heute kaum mehr nachgefragt, weil die neuen Motorengenerationen selbst schon sehr sauber sind. Stattdessen ist das Hilzinger Unternehmen nun unter die Händler gegangen. Zum Sortiment zählen Boote, vor allem Yachten der jungen polnischen Werft Cobrey sowie neue und gebrauche Motorboote von Boesch, Riva und Petrazzini. Zudem verkauft Mizu Zubehör und bietet Reparaturen sowie diverse Serviceleistungen an, lagert beispielsweise Boote über den Winter ein, inklusive Transport und Wartung. Künftig will Michael Zupritt auch selbst Boote bauen. Er hat ein eigenes kleines Modell entwickelt, klassisch, sieben Meter lang. Der Plan ist fertig, aktuell kümmert sich Zupritt um den Bau des Prototyps. In zwei bis drei Jahren soll das eigene Boot auf den Markt kommen.
ine