Freiburg. Der Onlinehändler und Spezialist für historische, personalisierte Geschenkartikel Historia GmbH zieht eine positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres. Das Freiburger Unternehmen hat 2018/19 (bis 31. August) rund 2,86 Millionen Euro umgesetzt. Das sind gut 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies sei „trotz Umzug zu Beginn des Wirtschaftsjahres und schwierigen Rahmenbedingungen gelungen“, sagt Sophie Bender, die das Unternehmen in zweiter Generation führt.
Im Sommer 2018 war die Historia GmbH innerhalb Freiburgs umgezogen, in den etwa drei Millionen Euro teuren Neubau auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände. Hier verfügt das Unternehmen über rund 1.000 Quadratmeter Nutzfläche für das Lager sowie über etwa 400 weitere Quadratmeter für Büros. Eine Besonderheit ist laut Sophie Bender die dreistöckige elektrisch betriebene fahrbare Regalanlage, „die einzigartig in Europa sein dürfte“. Auch bei der Auftragserfassung sei man effizienter geworden, diese laufe nun digital ab.
Die 1987 gegründet Historia GmbH, laut Gründer Joseph Nietfeld „Platzhirsch in Kontinentaleuropa“, verfügt über rund fünf Millionen alte Zeitschriften und Zeitungen sowie über etwa 20.000 Jahrgangsweine und Spirituosen. Auch personalisierte Geschenkartikel, die die Mitarbeiter beispielsweise selbst mit dem Namen des Beschenkten gravieren, zählen zum Sortiment. Vertrieben wird ausschließlich übers Internet, in verschiedenen Shops und Sprachen.
Vergangenes Jahr ist zum einen ein eigener polnischer Onlineshop dazugekommen, wie Sophie Bender berichtet. Im Herbst startete Historia zum anderen einen Webshop für hochwertige personalisierte Kinder- und Babygeschenke, den „LittleStars-Shop“. Über diesen werden beispielsweise Schnullerketten, Musikdosen, Stapeltürme, Laufräder sowie hölzerne Schach- und Flipperspiele vertrieben, die auf Wunsch personalisiert werden können.
Im Geschäftsjahr 2018/19 entfiel, so wie in den Vorjahren auch, etwa die eine Hälfte des Umsatzes auf Zeitungen sowie Zeitschriften und die andere auf Weine, Spirituosen und Geschenksets. Den neuen Kindershop gab es damals noch nicht. Mit Wiederverkäufern setzte Historia zuletzt etwa 40, mit Endkunden rund 60 Prozent um. Letztere werden laut Sophie Bender zum Teil auch über Onlinemarktplätze erreicht. „Wir sind stolz, den Umsatzanteil mit Endkunden immer weiter ausbauen zu können, was sich dann vor allem im Ergebnis zeigt“, sagt sie.
Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 32 Mitarbeiter, darunter 12 Aushilfen und 2 Azubis. „Das ganze Team zeigt eine Wahnsinnsleistung bei den gemeinsamen Bemühungen, digitaler und vor allem effizienter und schneller zu werden“, sagt die promovierte Betriebswirtin.
mae