Eisenbach. Die Franz-Morat-Gruppe hat ihren Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4 Millionen auf rund 95 Millionen Euro gesteigert. „In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist das ein ordentliches, sogar ein gutes Ergebnis“, sagte Geschäftsführer Gökhan Balkis Ende 2019 bei einer Betriebsversammlung des Eisenbacher Herstellers von Zahnrädern und Antriebstechnik. Allerdings spüre man anhand der Auftragseingänge deutlich, dass neben der Automobilindustrie auch der Maschinenbau auf dem Weg in die Krise sei. So rechnet die Franz-Morat-Gruppe für 2020 denn auch mit einer deutlich zurückhaltenderen Entwicklung als in den Vorjahren. Die Umsatzplanung sieht ein Prozent Wachstum auf 97 Millionen Euro vor.
„Wir werden unsere Aktivitäten in boomenden und konjunkturunabhängigeren Branchen wie der Medizin- und Rehagerätetechnik sowie der Intralogistik und der Elektromobilität weiter intensivieren“, sagte Balkis. Vor diesem Hintergrund sei der Produktionsbeginn bei Morat Swoboda Motion im polnischen Nowa Ruda – in direkter Nachbarschaft der Framo Morat Polska – ein besonderes Highlight des vergangenen Jahres gewesen. Seit Juli 2019 produziert die Franz-Morat-Gruppe dort in einem Joint Venture mit dem polnischen Automobilzulieferer Swoboda verzahnte Antriebskomponenten für die Elektromobilität.
Auch das mexikanische Spritzgießwerk entwickelt sich laut Balkis gut. Die Großaufträge, die dieses Jahr in Mexiko in Serie gehen, sollen zur positiven Umsatzentwicklung beitragen. Zugleich erweitert die Franz-Morat-Gruppe nahe des Eisenbacher Stammsitzes ihre Kapazitäten in der Kunststoff-Spritzgießtechnik. Sie hat sich mit 20 Prozent an der LSM Matzka GmbH in Deißlingen beteiligt, einem inhabergeführten Werkzeug- und Formenbauer, mit dem seit 2001 Geschäftsbeziehungen bestehen. So sollen die Durchlaufzeiten bei der Fertigung von Neuwerkzeugen verkürzt, die Effizienz in der Bemusterungsphase gesteigert und die Reaktionszeiten für die Wartung sowie Reparatur von Bestandswerkzeugen reduziert werden.
Die Franz-Morat-Gruppe betreibt mehrere Standorte in der Region sowie Tochterfirmen in den USA, Mexiko, der Türkei und Polen mit insgesamt 650 Mitarbeitern, davon 570 am Hauptsitz in Eisenbach. Hinzu kommen mehr als 40 Mitarbeiter des Joint Ventures Morat Swoboda.
ine