Rielasingen. Die Firma Elgo Elektronic, vor 40 Jahren von ihrem Inhaber und Firmenchef Helmut Grimm gegründet, hat sich zu einem Global Player für magnetische Mess- und Positioniertechnik entwickelt. Konzentrierte sich Grimm zu Anfang auf die Entwicklung und Herstellung elektronischer Zähler mit LED-Anzeige – damals eine Weltneuheit – sowie Positionierautomaten vorwiegend für Holz- und Blechbearbeitungsmaschinen, stieg man in den 1990er-Jahren in die magnetbandbasierte Messtechnik ein. Die Einsatzgebiete sind breit und reichen von der Erfassung des Drehwinkels von Solarpanels in großen Solarfeldern über Systeme zur Lagebestimmung in medizintechnischen Geräten (etwa bei Computertomografen) bis hin zur Anwendung im Bereich der mobilen Automation. Ein bedeutendes Einsatzgebiet ist die Liftindustrie. Über 150.000 Liftanlagen nutzen die Technik von Elgo. Dabei arbeitet das Unternehmen mit großen Aufzugherstellern wie Schindler und Thyssen Krupp Elevator zusammen. Elgo besteht mittlerweile aus drei Unternehmen. Neben der Rielasinger Elgo Electronic gehört dazu die seit 20 Jahren bestehende Elgo Batscale AG in Balzers im Fürstentum Liechtenstein sowie seit Jahresanfang 2018 die Schweizer Firma EPH in Diessenhofen. In Balzers werden bis zu 3,5 Millionen Meter Magnetband im Jahr gefertigt, in Diessenhofen sind Dienstleistungen im Bereich elektronischer Baugruppen, wie die Bestückung von Leiterplatten und die Konfektionierung mechanischer Bauteile, angesiedelt. Weitere, nicht produzierende Tochtergesellschaften gibt es in Tschechien, den USA, China und Japan. Insgesamt werden 250 Mitarbeiter beschäftigt. Der Gruppenumsatz beläuft sich auf 48 Millionen Euro, derjenige der Elgo Electronic daran auf 16 Millionen Euro. Neben dem Gründer und Geschäftsführer Helmut Grimm sind auch seine Söhne Felix (37) als Technischer Leiter und Moritz (28) als Ingenieur im technischen Bereich in der Firma tätig. Dem weiteren Unternehmenswachstum ist die Geschäftsführung mit dem Bau einer neuen und kürzlich eingeweihten Halle entgegengekommen. Auf zwei vollautomatisierten Bestückungslinien werden Sensoren in Großserie gefertigt. Gleichzeitig stehen große Flächen für den Manufakturbetrieb zur Herstellung kundenspezifischer Systeme in Kleinserien zur Verfügung. Die Halle hat inklusive der maschinellen Ausrüstung Investitionen von drei Millionen Euro erfordert.
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