
Tuttlingen. Die Firma Hebu Medical ist ein 1928 gegründetes Unternehmen, das vorwiegend in der Medizintechnik tätig ist. Bislang ruhte das Geschäft auf vier Säulen. Das sind einmal Instrumente für die offene Chirurgie, die zu circa 70 Prozent zum Umsatz beitragen, zum Zweiten sind es Gipssägen, wo man die Nummer eins in Europa ist (15 Prozent des Umsatzes), zum Dritten Sterilisationscontainer (ein Prozent), ein im Aufbau befindliches Geschäft) und viertens Instrumente für die Hochfrequenzchirurgie (15 Prozent).
Neu im Programm von Hebu sind nun seit einigen Monaten Luftreinhaltungssysteme, die nach Worten des geschäftsführenden Gesellschafters Thomas Butsch für eine nahezu hundertprozentige Keimfreiheit von Räumen sorgen können, das betreffe Covid-19 ebenso wie Influenzaviren. Ursprünglich als eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Mitarbeiter in der Hochfrequenzchirurgie während des ersten Lockdowns gedacht, entwickelt sich dieses fünfte Geschäftsfeld recht gut. Ende des Jahres 2020 hat Hebu circa hundert dieser Geräte abgesetzt. Sie wurden komplett bei Hebu entwickelt und werden dort auch gebaut. Das größere Gerät kombiniert eine UVC-Lichtröhre (ein zur Entkeimung übliches Verfahren) mit einem Hepa 14 Filter, das kleine Gerät enthält ausschließlich eine UVC-Röhre. Das kleinere Gerät kann auch Flächen entkeimen. Geeignet sind die Geräte je nach Größe für Büros, Hallen, Kindergärten, Schulen und ähnliche Räume. Derzeit wird bei Hebu ein noch größeres System entwickelt.
Das neue Geschäftsfeld ist ein gutes Beispiel, wie Unternehmen sich sehr schnell veränderten Marktbedingungen anpassen können. Hebu beschäftigt insgesamt 200 Mitarbeiter an vier Standorten. Neben dem Hauptsitz in Tuttlingen sind das Betriebe in Ungarn, Bulgarien und Polen.
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