Klettgau. Auf 25 Jahre Firmengeschichte blickte im vergangenen Jahr die Hosp GmbH in Klettgau im Landkreis Waldshut zurück. Das Unternehmen produziert Stalltechnik für Nutztiere, Badaccessoires, Trinkwasserarmaturen, hochwertige Kochware aber auch Blechteile für Abnehmer aus unterschiedlichen Branchen: Medizintechnik, Elektronik, Maschinenbau – „nur noch nicht für die Automobilindustrie“, wie Firmenchef Philipp Hosp erklärt.
Er führt das Familienunternehmen mit sieben Mitarbeitern in zweiter Generation. Der Jahresumsatz lag 2020 bei circa einer Millionen Euro, so Hosp. Als Alleinstellungsmerkmal nennt das Unternehmen eine „in Deutschland bereits ausgestorbene Technologie“: Hosp hatte 1996 mit dem Emaillieren von Viehtränken aus Grauguss begonnen und sei heute Deutschlands „letzter Trockenemaillierer“. In dem Verfahren werden Artikel aus Grauguss emailliert, das heißt: bei Temperaturen von rund 850 Grad verglast und damit versiegelt. Das erzeugt im Vergleich zu anderen Emaillierprozessen eine glatte und sehr homogene Oberfläche.
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen circa 900.000 Euro in drei neue Produktionsanlagen für die Blechbearbeitung investiert und sieht optimistisch in die Zukunft. Derzeit plant Hosp einen Neubau im Ortsteil Klettgau-Erzingen, der bis Mitte 2023 fertiggestellt werden soll. Beide Investitionen ermöglichen dem Unternehmen, künftig den Anteil kundenindividueller Fertigungen um 30 bis 40 Prozent zu erhöhen, damit seinen Kundenstamm zu erweitern und auch weiteres Personal in Klettgau einzustellen.
bb
Bild: Von rechts: Philipp Hosp, Josy Hosp, Werner Hosp, Thomas Lobmüller, Franziska Hosp, Elias Günther