Freiburg. Trotz widriger Umstände, die vor allem auf den Ukrainekrieg und dessen volkswirtschaftliche Folgen zurückzuführen sind, erhöhte die Schwarzwaldmilch-Gruppe ihren Gesamtumsatz 2022 auf den Rekordwert von 248,3 Millionen Euro, eine Steigerung von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahresumsatz. Zugleich ist ihr Konzernbilanzgewinn von 2,2 Millionen auf 1,4 Millionen Euro gesunken.
Das Umsatzwachstum lässt sich vor allem auf Preiserhöhungen im Verkauf zurückführen. Diese waren, so das Unternehmen bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz, auch nötig geworden, um die Milchauszahlungspreise an die Bauern anzuheben. 53,53 Cent/kg für konventionelle Milch, 66,79 Cent/kg für Biomilch – fast 30 Millionen Euro mehr als im Vorjahr wurden auf die Schwarzwaldmilch-Höfe gebracht, welche mit „massiven Kostensteigerungen vor allem im Bereich der Energie, der Dünge- sowie der Futtermittel zu kämpfen hatten“, wie Markus Kaiser, Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaftsmolkerei Schwarzwaldmilch GmbH ausführte.
Das Markensortiment blieb zentraler Umsatztreiber der Schwarzwaldmilch-Gruppe und verzeichnete ein Wachstum von 7,1 Prozent. Im Biobereich hingegen sind die Zahlen gesunken.
Eine große Chance sieht Schwarzwaldmilch im Erwerb von Landliebe-Markenlizenzen für die Produktgruppen Frischmilch im Glas und frische Milchmischgetränke. Dies sei ein strategisch wichtiger Schritt, so Andreas Schneider, Geschäftsführer des Unternehmens. „Wir möchten hier eine klare ‚Tandemstrategie‘ fahren, das heißt, wir ergänzen unsere Markenstruktur, die baden-württembergweit mit vielen Linien marktführend ist, mit einer Lead-Marke.“
ak
Bild: Die Schwarzwaldmilch-Geschäftsführung (v.l.): Björn Beckmann, Andreas Schneider und Heinz Kaiser, sowie (r.) Markus Kaiser, Aufsichtsrat der Genossenschaftsmolkerei.