Rheinau-Linx. Trotz großer Herausforderungen setzt der Fertighausanbieter Weberhaus seinen Aufwärtstrend fort. Laut Pressemitteilung erzielte das Unternehmen aus dem Ortenaukreis 2021 trotz Coronabeschränkungen einen Umsatz von 292 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 733 Projekte wurden realisiert, 90 Prozent davon in Deutschland: Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Objekt- und Gewerbebauten. Aber auch in die Schweiz, nach Luxemburg und in grenznahe Gebiete in Frankreich lieferte das Unternehmen. Nachdem der Konzern bereits in den beiden Vorjahren Rekordumsätze (2019: 269 Millionen Euro; 2020: 280 Millionen Euro) vermeldet hatte, peilt die Geschäftsleitung für das laufende Jahr an, die 300-Millionen-Marke „deutlich“ zu übertreffen.
Die Rahmenbedingungen stimmen: Jeder fünfte Eigenheimneubau in Deutschland ist ein Fertighaus. Allerdings musste Weberhaus zuletzt mit Herausforderungen in der Materialversorgung und Preissteigerungen für verschiedene Baustoffe fertigwerden, „die es in der bisherigen Firmenhistorie so noch nicht gegeben hat“, wie Geschäftsführerin Heidi Weber-Mühleck erklärt. Hinzu kamen der Förderstopp für effiziente Gebäude Ende Januar 2022, der Krieg in Osteuropa und steigende Energiekosten.
Weberhaus musste daher die Preise bei Neuverträgen anpassen: Je nach Haus lag die Steigerung bei über zehn Prozent im Vergleich zu 2020. Da die Materialkosten weiterhin steigen, mussten im Januar 2022 die Preise nochmals erhöht werden. Aktuell beschäftigt das Familienunternehmen 1.328 Mitarbeiter in den Werken Rheinau-Linx (1.028) und in Wenden-Hünsborn (300) in NRW. Wie viele Unternehmen suche Weberhaus intensiv nach Fachkräften, erklärt Stephan Jager, kaufmännischer Geschäftsführer – vor allem im Handwerk, aber auch in den Bereichen Verwaltung, Technik und Vertrieb.
bb
Bild: Weberhaus-Geschäftsführerin Heidi Weber-Mühleck