
Renchen. Anfang Juli hat die Ossola GmbH auf ihrem Baggersee Maiwald bei Renchen eine große schwimmende Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Die Anlage ist von der Erdgas Südwest GmbH als Generalunternehmer errichtet worden. Laut Firmenchef Armin Ossola ist ein derart großes schwimmendes Kraftwerk (es umfasst 2.300 Module) in Deutschland neu, ähnliche Anlagen gebe es aber bereits in Großbritannien, Frankreich, Japan und China. Pro Jahr sollen 800.000 Kilowattstunden Strom erzeugt und damit bis zu 70 Prozent der im Kieswerk benötigten elektrischen Energie geliefert werden. Viel Strom brauchen Großgeräte wie Bagger, Brecher und Förderbänder. Ideal ist die Energiequelle auch deswegen, weil die sonnenreichen Monate gleichzeitig diejenigen sind, in denen am meisten Kies gewonnen wird. Die Investition hat sich auf etwa eine Million Euro belaufen. Sie soll sich innerhalb von sieben Jahren amortisieren. Die Anlage nimmt etwa zwei Prozent der Baggerseeoberfläche ein. Wie Ossola bei der Eröffnung ausführte, werde das Projekt durch Großspeicher komplettiert, sobald diese verlässlich zur Verfügung stehen. Ziel sei ein autarkes und vollständig klimaneutrales Kieswerk. Die Anlage zeige, dass klimafreundliche Rohstoffgewinnung möglich sei und folge damit einem Motto von Winfried Kretschmann: „mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben“.
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