Innovationsmanagement mit Start-ups und Spin-Offs beim Pharmakonzern Pfizer folgt einem Plan. Interne Innovationsmanager fragen regelmäßig bei den Fachabteilungen ab: Was sind eure Ideen, wo braucht ihr Hilfe? „Wir arbeiten so, dass wir Fragestellungen von uns auf Plattformen geben und dort konkret fragen, wer ein passendes Match sein könnte“, sagt Peter Neske, der den Pfizer Healthcare Hub Freiburg leitet. Um über alle interessanten Neuentwicklungen auf dem Laufenden zu sein, hält Neske engen Kontakt zu regionalen Start-up-Ökosystemen, etwa den Startinsland- und den Ortenauer Gründerinitiativen. Auch Input über die Landesgrenzen hinweg ist erwünscht: ausländische Start-ups, die zum Beispiel Ideen für die Entwicklung digitaler Lösungen für diverse Indikationsbereiche verschiedenster Erkrankungen haben, werden ermuntert, Kontakt aufzunehmen. Einen entsprechenden Matching-Test gibt es auf der Webseite des Healthcare-Hubs. „Es ist immer ein individuelles 1:1 – ein Cocreate“, sagt Neske. Kooperation und Partnerschaft ist das Motto, das sich Pfizer gegeben hat. Soll heißen: Pfizer investiert nicht finanziell in Gründungen, sondern versorgt die Jungunternehmen mit Wissen und Kontakten. Das Start-up profitiert von der Marktdurchdringung des Konzerns und seinen Kontakten zur Ärzteschaft. Auch in Sachen Nachhaltigkeit setzt Pfizer auf diesen erprobten Innovationsprozess. Über das hiesige Start-up-Netzwerk stieß der Healthcare Hub auf das Berliner Start-Up Perto, das eine smarte Methode entwickelt hat, um veraltete Pumpen zu identifizieren. „Das haben wir in unserem Werk in Freiburg pilotiert und diverse Pumpen daraufhin ausgetauscht“, sagt Neske. Eine Win-Win-Win-Situation: Die Umwelt profitiert, Pfizer spart Energie und Geld und Perto hat einen renommierten Vorzeigekunden.
db