Schopfheim. Seinem „Ideenordner“ ist Claus Stockburger bis heute treu geblieben, obwohl er die Geschäftsführung des Verkehrsbetriebes 2013 an seine Frau Ursula und den jüngeren Sohn Manfred übergeben hat. Kam ihm nachts ein Einfall, wurde der immer gleich aufgeschrieben, so der 76-Jährige.
Beim Aufschreiben blieb es nicht, viel hat er in die Tat umgesetzt: 1972 gründet er eine Fahrschule mit Sitz in Schopfheim. Bereits zwei Jahre später setzt er den ersten Bus für Schülerbeförderung einer Sonderschule ein. Auch die Gründung des ersten „City-Bus Schopfheim“ 1978 geht auf seine Initiative zurück. Schritt für Schritt erweitert Stockburger sein Unternehmen. 1983 kauft er ein Taxiunternehmen. Im selben Jahr beginnt die Zusammenarbeit mit einer großen ortsansässigen Firma, im Zuge derer Stockburgers ihren Fuhrpark um zwei Lastwagen erweitern. Der Flughafentransfer für diverse Firmen ist seit 1984 ein wichtiges Standbein, die achtsitzigen Pkws vermieten Stockburgers an den Wochenenden auch an Privatpersonen.
1987 erfolgt die Umfirmierung zur GmbH, gefolgt drei Jahre später vom Neubau des Betriebshofes in Schopfheim, auf dessen Gelände heute beide Geschäftsführerfamilien wohnen. Im selben Jahr kauft Stockburger das Busgeschäft Friedlin, zwei Jahre später übernimmt er den Omnibusbetrieb Knäble. Im ÖPNV beginnt 1991 die Zusammenarbeit mit der SBG, der Südbadenbus, als Auftragsunternehmer. Acht Linienbusse mit dem roten „Stockburger“- Namenszug auf weißem Grund umfasst der Fuhrpark heute, dazu 15 Achtsitzer. 2021 wird eine weitere Ausschreibung im Schülerverkehr gewonnen, der Mitarbeiterstamm von 35 auf 40 aufgestockt. „Mit dieser Größe fühlen wir uns wohl“, sagt Ursula Stockburger. Was bringt die Zukunft? Elektrolösungen sehen Stockburgers aufgrund der Wiesentaler Berglandschaft eher skeptisch. Man hoffe auf Wasserstoff.
db
Bild: Manfred und Ursula Stockburger