Tuttlingen. Die Chiron-Gruppe, Spezialist für CNC-gesteuerte vertikale Fräs- und Drehbearbeitungszentren sowie für Turnkey-Fertigungslösungen, hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 466 Millionen Euro erzielt, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies gab Markus Flik, Chef der Gruppe, Mitte September auf der Stuttgarter Messe AMB bekannt.
Im laufenden Jahr peilt man laut Flik einen Umsatz von circa 500 Millionen Euro an und in den Folgejahren sollen ähnliche Zuwächse folgen. Basis für das Wachstum dafür sind neue innovative Produkte, moderne Softwarelösungen sowie weitere Fabriken in China und in Deutschland.
Chiron verfügt über insgesamt 14 Standorte weltweit, davon sechs produzierende. Am Standort in Taicang in China entsteht für über zehn Millionen Euro ein neues Werk, das die dortige lokale Produktionskapazität verdreifachen wird und in dem 190 neue Mitarbeiter arbeiten sollen. In China, so Flik, gibt es einen stabilen Trend hin zu hochwertigen Bearbeitungszentren mit hohem Automatisierungsgrad. Die Produktion im neuen Werk soll in der ersten Jahreshälfte 2019 anlaufen. Im Herbst 2019 wird die sogenannte „Precision Factory“ in Neuhausen ob Eck bei Tuttlingen ihren Betrieb aufnehmen. Sie wird laut Chiron die modernste Werkzeugmaschinenfabrik Europas sein. Auf rund 14.000 Quadratmetern werden dort künftig die neue Baureihe 16 sowie die bestehenden Baureihen 15 und 18 hergestellt. Das Gebäude wird mithilfe einer Betonkernaktivierung optimal temperiert, sodass die hohe Präzision dieser Bearbeitungszentren ermöglicht werden kann. Über 30 Millionen Euro investiert Chiron in das Werk, das für eine Kapazität von 450 Maschinen pro Jahr ausgelegt ist und in dem 220 Mitarbeiter tätig sein werden.
Chiron erzielt derzeit circa 70 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Die Automobilindustrie ist mit 63 Prozent des Auftragseingangs (2017) der größte Abnehmer, gefolgt vom Maschinenbau, der Medizin- und Präzisionstechnik sowie der Werkzeugherstellung. Auf der AMB hat die Chiron-Gruppe neue Maschinen vorgestellt, unter anderem eine höhere Präzision bei gleicher Schnelligkeit (Dynamik) bieten. Am Markt ist die Gruppe mit den Marken Chiron, Stama und Scherer unterwegs. Auch für die digitale Fertigung wurden auf der AMB erweiterte Softwarelösungspakete vorgestellt. Die Gruppe beschäftigt insgesamt 2.100 Mitarbeiter, etwa die Hälfte davon direkt bei Chiron.
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