Egal ob im Einzelhandel oder in Hotel und Gastronomie, der Kontakt zu Kunden und Gästen ist und bleibt eine sehr persönliche Sache. Deshalb tun sich Unternehmer in diesen Bereichen oft schwerer, auf digitale Hilfen zu setzen. Und doch kann gerade Technik den Restaurants und Shops wieder mehr Luft verschaffen, um sich intensiver ums eigentliche Geschäft zu kümmern. Nachfolgend ein paar Ideen, was schon geht, und Best Practices aus der Region.
Im Foyer dreht Serviceroboter Jeannie langsam ihre Runden, serviert Getränke und Broschüren und zeigt an diesem Dienstagmorgen in der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, was sie so drauf hat. Formal heißt sie „Genie InBot“, soviel wie intelligenter Flaschengeistroboter, und sehr zur Freude der Besucher trällert sie auf Wunsch auch schnell noch ein Kinderlied und zwinkert dazu verschmitzt mit den digitalen Augen, bevor sie gebrauchtes Geschirr an der Küchenzeile abliefert.
Im großen Saal nebenan werden andere technische Finessen vorgeführt. Alexander Gorovoj vom Fraunhofer-Institut IAO demonstriert mit einer Hololens, einer Mixed-Reality-Brille, wie sich interaktive 3D-Projektionen in der unmittelbaren Umgebung darstellen lassen. Die zuvor per Handy-App dreidimensional eingescannte Teekanne lässt sich per Fingerzeig auf dem realen Tisch „abstellen“ und ihre Wirkung von allen Seiten begutachten. Ein Traum für Einrichtungshäuser und Innenausstatter, aber auch mit Potenzial für mutige Gastronomen, die ihren Gästen so die Gerichte und Portionsgrößen präsentieren könnten.
Multisensorik im Shop
Mit Hilfe von Musik, Duft und Bildern – per Monitor oder Plakat – werden gezielt Stimmungen rund um eine Warengruppe erzeugt. Das versetzt den Kunden schon mal in die Konsumsituation. Die entstehende Wohlfühlatmosphäre kann sich positiv auf die Verweildauer im Geschäft auswirken und die Abverkäufe steigern. Alternativ kann auf den Monitoren zum Beispiel auch über die Herkunft oder die Eigenschaften der Produkte informiert werden – etwa Infos zu regionalen Herstellern oder über die nachhaltige Produktion.
uh
Ein paar Stände weiter können Smartphone-Besitzer per QR-Code und App ein digitales Glücksrad in einem Schaufenster bedienen und – potenziell – Einkaufsgutscheine erspielen. Nebenan blendet ein intelligenter Spiegel beim Anprobieren von Kleidung Infos zum Material, zum Preis und zu den verfügbaren Größen und Farben ein. Wer will, kann den neuen Look via Spiegel auch gleich auf Instagram mit seiner Community teilen.
Eine Klasse Berufsschüler zeigt sich beeindruckt von den digitalen Möglichkeiten, einige Jugendliche fragen aber auch nach der Relevanz, andere fürchten um die Qualität ihres Jobs. Die Crux bei allem Neuen.
Vier Tage gastiert das Urban Innovation Hub, ein mobiles Innovationslabor, in den Räumen der IHK in Villingen-Schwenningen. Das „uih!“ ist ein Teilprojekt von „Handel innovativ“, und will stationären Einzelhändlern, aber auch der Gastronomie digitale Möglichkeiten für ihr Business vorstellen. Dutzende Unternehmer aus der Region und auch 180 Berufsschüler nutzen die Gelegenheit.
Anwendung sucht Anwender
Nicht alles ist (schon) massentauglich, räumt Julian Kemmer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HTWG Konstanz und für das Projekt Handel innovativ auf Achse, ein. „Die Hololens werden Sie wohl kaum allen Kunden anbieten wollen.“ Aber, so ergänzt er, die reine Augmented Reality, die Möglichkeit, Waren in 3D einzuscannen und auf eine Oberfläche zu projizieren, ist mittlerweile mit jedem normalen Smartphone per App umsetzbar.
„Auch die Lösungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) werden jetzt so langsam immer schlauer und treffgenauer“, sagt er und berichtet von einem Selfcheckout-Terminal, das es im „uih!“-Hub in Heilbronn live zu sehen gibt und das das Alter von Kunden recht treffsicher plus/minus zwei Jahren antizipieren kann – nicht uninteressant für automatisierte Zutritts- oder Abgabekontrollen für den Einzelhandel.
Manche Technologie könnte man als Spielerei abtun – obwohl selbst die sehr unwissenschaftliche Eis-KI – Motto: Lass mich dein Gesicht scannen und ich nenne dir dein Lieblingseis – viele Lacher einbringt und Kunden zum Bleiben und Konsumieren veranlasst.
Viele digitale Lösungen haben aber durchaus das Potenzial, in Handel und Gastronomie Probleme zu lösen und Kunden zu gewinnen – müssen vielfach jedoch erst noch von den Unternehmern entdeckt werden. „Viele unserer stationären Händler sind inzwischen sehr gut auf Instagram, TikTok und Facebook unterwegs, einige betreiben auch einen eigenen Onlineshop“, stellt Thomas Kaiser, Innenstadtberater der IHK Südlicher Oberrhein, fest. „Aber digital unterstützter Vertrieb ist nicht das originäre Geschäftsmodell des stationären Einzelhandels. Es braucht also immer einfache und leicht nutzbare digitale Lösungen, damit diese auf Akzeptanz stoßen.“
Kaufverhalten und Bewegungsmuster mit KI analysieren
Wie viele Menschen sind wann im Geschäft unterwegs? Alleine oder in Gruppen? Welche Wege nehmen sie? Wo bleiben sie stehen? Was schauen sie an? Welche Werbewand zieht, welche nicht? KI-Anwendungen können – mit entsprechenden Daten gefüttert – all diese Fragen beantworten und Anregungen geben, wie sich Personenfluss und Warenanordnung optimieren lassen. Die Erhebung der Daten könnte grundsätzlich per Kamera, Smartphoneortung oder 3D-Sensoren erfolgen, manche Verfahren stoßen hierzulande aber an die strengen Grenzen des Datenschutzes, wie bei der Präsentation in Villingen-Schwenningen betont wurde (Bild). Dennoch gibt es bereits DSGVO-konforme Methoden der Erhebung und eine Anonymisierung der Daten, so dass sich das Besucherverhalten rechtlich sauber analysieren lässt.
Text: uh
Bild: Pixl Agentur_Hüfingen
Technik mit Problemlösekompetenz
Beispiel Handel: Virtuelle Produktregale – Tablets oder Touchscreens im Laden oder QR-Codes am Regal – können die Beratungskompetenz des stationären Handels mit der Breite eines Onlinesortiments verknüpfen. Der Kunde kann mit oder ohne Verkäufer erkunden, welche Produktvarianten es noch gäbe und sie gleich im Laden nach Hause bestellen. Das spart nicht nur Laden- und Lagerfläche, „das hat“, so ergänzt Simone Mader, Innenstadtberaterin der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, „auch den Vorteil, dass ich mehr Auswahl bieten kann, ohne sie vorfinanzieren zu müssen.“
Beispiel Gastronomie: Studien zeigten, so berichtet Daniela Hermann, bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg für die Gastronomen zuständig, dass die größten Arbeitswege fürs Personal zwischen Gast und Küche anfallen. Warum sich hier also nicht helfen lassen, sei es von Servicerobotern, mit digitalen Speisekarten oder über Selfservice. „Das Personal kann so viel mehr sinnvolle Zeit mit dem Gast verbringen.“
Einfach und dringend zuerst
Die Zahl der digitalen Hilfen wächst – jetzt ist es am Unternehmer, zu eruieren, was ihm und seinen Kunden oder Gästen weiterhelfen würde. Wie viel Digitalisierung kann man sich und seinem Publikum zumuten? Wie affin ist die Zielgruppe – die aktuelle, die künftige und die potenzielle. Fakt ist: Auch wenn es jetzt zum Beispiel noch eine Generation ohne Smartphone und mit Bargeld gibt, wächst perspektivisch eine Kundengruppe mit ganz anderen Gewohnheiten und Ansprüchen heran.
Doch wie geht man diese Entscheidung an, wenn einem die Lust auf Technologie nicht gerade in die Wiege gelegt ist und der Arbeitstag mit anderen Aufgaben ohnehin gut gefüllt ist? „Denken Sie sich Schritt für Schritt ein“, rät Steffen Hoss, Geschäftsführer der „onetop GmbH“ in St. Georgen und Mitglied im Arbeitskreis Kreativwirtschaft der IHK Villingen-Schwenningen. „Was sind die Bereiche, die Ihnen am wichtigsten sind und in denen Sie vorankommen möchten.“ Bei dem einen drückt der Schuh beim Personal am meisten, bei dem anderen ist es eine sinkende Kundenfrequenz. „Und dann startet man mit dem Dringendsten und mit dem Einfachsten.“
Manche Aspekte sind inzwischen ein Must-have im Handel wie in der Gastronomie. Dazu zählt, dass man online auffindbar ist. „Längst nicht mehr nur die junge Zielgruppe sucht erstmal online nach Angeboten in der Region,“ weiß Hoss. „Und wenn man dann mit seinem Kinderschuhangebot nicht auffindbar ist, geht die Order doch wieder an Amazon.“ Dabei ist ein Google-my-Business-Eintrag längst kein Hexenwerk, sondern sogar kostenlos bis kostengünstig zu haben und zu pflegen, betont Michael Steiger, Vizepräsident bei der IHK Villingen-Schwenningen, Präsidiumsmitglied im Dehoga Bundesverband und selbst Betreiber verschiedener Pubs und Restaurants im Schwarzwald. „Die Öffnungszeiten, die Anfahrt und ein bisschen was vom Angebot – das kann man selbst machen und schon hat man einen ersten Einstieg ins Thema.“ Das sich dann sukzessive ausbauen lässt, etwa mit Bestell- und Reservierungsmöglichkeiten. „Damit erspart man zum Beispiel der Fachkraft und dem Kunden die oft zeitintensive Telefoniererei. Die persönliche Ansprache wird immer Teil der Gastronomie bleiben, aber Hilfsmittel sind doch gern gesehen“, meint Steiger.
Beratung und Förderung satt
Weil die Digitalisierung der Branchen auch der Bundes- und Landesregierung ganz akut unter den Nägeln brennt, können innovationsfreudige Unternehmer aktuell auf ein großes Beratungs- und Fördermittelangebot zugreifen (Infos bei den IHKs). Auch bei der Umsetzung gibt es Hilfestellung, merkt Julian Kemmer von Handel innovativ an. „Wir machen zum Beispiel Pilotprojekte mit Unternehmen – die dann als Blaupause für andere dienen können.“ Aber auch andere Institutionen wie die IHKs stehen mit Rat und Tat zur Seite. Auf den digitalen Zug jetzt aufzuspringen, lohnt also – vor allem, bevor die Technologien gang und gäbe werden und die staatliche Förderlust versiegt.
Man müsse ja nicht alles umsetzen, was man sich ansehe, meint Simone Mader. „Aber man muss informiert sein, wohin die Reise geht, um nicht schleichend abgehängt zu werden.“ Wer wartet, bis die Konkurrenz digital überholt oder die Kundschaft wegbleibt, hat dann eine viel größere Wegstrecke aufzuholen“, bestätigt Kollegin Daniela Hermann. „Man muss sich bewusst machen, dass das alles mehr ist als eine technische Spielerei, die man mal so eben ignorieren kann.“
Text: Ulrike Heitze
Produktinformation per App
Wer in Konstanz im Spielwarengeschäft „Die Eule“ mehr zu einem Produkt wissen möchte, kann sich von Jacqueline Wernicke und ihren Mitarbeiterinnen beraten lassen. Oder bald schon mal selbst über den EAN-Code an der Ware und das eigene Smartphone vorrecherchieren. „Wir sind ein kleiner Laden, können also nicht immer für alle Kunden direkt bereitstehen. Zugleich führen wir aber teilweise erklärungsbedürftiges Spielzeug. Diese Beratungslücke wollte ich schließen“, erklärt Wernicke. Denn, so ihre Erfahrung, „Kunden, die wir beraten, kaufen in der Regel auch. Besucher ohne Hilfe gehen eher mal wieder.“ Für die neue Regali-App hat sie über den Ideenwettbewerb „Einkaufserlebnisse im stationären Einzelhandel“ des Landes finanzielle Unterstützung bekommen und ist als Best Practice ausgezeichnet worden. Ab Frühjahr ist die App in der Eule für die Kunden im Einsatz – bis dahin erstmal „nur“ zur Schulung der Aushilfen. Denn niemand kennt sich mit den Waren so gut aus wie die Chefin, die sie schließlich aussucht und bestellt. So kommt die App künftig mit doppelter Informationsfunktion zum Einsatz.
uh
Virtuelle Produkte real platzieren
Die Besucher in Villingen-Schwenningen sahen auf dem Bildschirm die Perspektive des Hololens-Trägers: eine eingescannte Teekanne, die sich durch echte Gesten auf echten Möbeln platzieren und umlaufen lässt. Kunden könnten so die Raumwirkung von Produkten – von Möbeln über Kunst bis Geschirr – vor dem Kauf testen. Im Geschäft oder in den eigenen vier Wänden. Welche Farbe passt? Ist das Modell zu groß? Zu klein? Der Händler muss ihnen lediglich den Link zum Produktscan zur Verfügung stellen. Sein Vorteil: Er muss die Ware gar nicht vorrätig haben, schon gar nicht in allen Varianten. Das Verfahren lässt sich in ähnlicher Form auch einfach per Smartphone und ohne Hololens einsetzen: Der Kunde projiziert das Produkt via Handy dreidimensional in seine echte Welt. Spannend auch für Gastronomen, die ihrer digitalen Speisekarte einen Zusatznutzen geben wollen: Das Gericht vorab auf den Teller projizieren und der Gast weiß, was auf ihn zukommt.
Text: uh
Bild: Pixl Agentur_Hüfingen
Absatzvorhersage mit KI
Manchmal geht schon lange vor Ladenschluss eine bestimmte Ware aus, an anderen Tagen bleibt viel Frisches liegen – das Los vieler Einzelhändler insbesondere aus der Lebensmittelwelt. Wo viele Unternehmer noch über Erfahrungswerte und die eigene Statistik die Vorratshaltung steuern, kann KI noch mehr. Aus eigenen Daten und denen von externen Quellen – die sogar den Wetterbericht fürs Grillgutbevorraten einplanen können – ergibt sich ein genaueres Bild, das bessere Prognosen ermöglicht. Hilfreich nicht nur für Händler. Auch Gastronomen könnten über eine entsprechend angepasste KI bei der Speisen- und Getränkebevorratung profitieren.
Text: uh
Bild: Adobe Stock/ Prostock-studio
Digitale Preisschilder – ohne Batterie
Digitale Preisschilder, die sich zentral per WLAN steuern lassen, sind an sich schon mal eine große Erleichterung für Händler mit einem großen Warenbestand und häufig wechselnden Preisen. Supermärkte, Drogerien, Baumärkte… Niemand mehr, der Schildchen austauschen, geschweige denn die Etikettierpistole schwingen muss. Die in Villingen gezeigte Variante geht noch einen Schritt weiter: Die Preisanzeigen werden über Solarmodule betrieben, die auch mit wenig Tageslicht auskommen. Das spart nicht nur Strom und Batterien, sondern entlastet auch die Mitarbeiter, die sie nun nicht mehr regelmäßig austauschen müssen.
uh
Serviceroboter Genie (l.) und Bella
In der Villinger IHK-Ausstellung war „Genie InBot“ als dienstbarer Geist unterwegs (r.), im Hotel Waldblick in Schenkenzell sind zwei „BellaBots“ im Einsatz. Sie helfen seit Januar im Innen- und Außenbereich des Traditionsrestaurants von Heinz und Jessica Kilgus beim Servieren und Abräumen. Die beiden Serviceroboter sind auf die Räumlichkeiten und die Außenterasse programmiert und nutzen die Rampen für den barrierefreien Zugang. Das eigentliche Servieren übernehmen nach wie vor die menschlichen Fachkräfte, die Wege zwischen Küche und Gastraum mit vollen Tellern oder schmutzigem Geschirr legen aber die digitalen Helfer zurück. Und weil Bots gut was tragen können, spart das beim Personal Zeit, Kraft und Gänge. „So bleibt uns mehr Zeit für die Gäste“, sagte Hotelier Heinz Kilgus in einem Interview mit dem Südkurier. Und bei denen kommen die beiden Bellas ohnehin gut an.
uh
Ins Netz verlängerte Schlafberatungskompetenz
Andre und Jessica Alesi betreiben in Schramberg das Bettenhaus Alesi und das Institut für Schlaf und Regeneration. Was liegt da näher, als für die Kundschaft das Warenangebot um die gesundheitswissenschaftliche Expertise zu erweitern – vor Ort und vor allem auch online. Unterstützt durch den Ideenwettbewerb „Einkaufserlebnisse im stationären Einzelhandel“ und dort auch als Best-Practice-Projekt ausgezeichnet, können Kunden als Mehrwert nun wissenschaftlich validiert, aber per Gamifikation spielerisch mehr über (den eigenen) Schlaf und gute Regeneration erfahren. Das Unternehmen stellt die modulare Desktopanwendung auch anderen Bettenhäusern, seinem Verband und Betrieben etwa fürs Betriebliche Gesundheitsmanagement zur Verfügung.
uh
Lebensmittelladen – Shoppen ohne Personal
Als Werner und Claudia Lehmann ihr Lebensmittelgeschäft in Berghaupten 2022 aus Altersgründen aufgaben, drohte dem Ort das Aus in Sachen Nahversorgung – bis Irina Obert und Reiner Armbruster, zwei ortsansässige IT-Spezialisten, sich ein Herz fassten und zu Krämern wurden. Zu digitalen Krämern. Denn das Besondere an ihrem „Bittschön“, das vor rund einem Jahr an den Start ging: Der Laden ist nur vormittags – für die Senioren – mit Personal besetzt. Ab mittags lassen sich registrierte Kunden per Kundenkarte selber rein, wiegen und scannen ihre Einkäufe in Eigenregie und zahlen bargeldlos – und zwar ganz gewissenhaft, wie Irina Obert versichert. Berghaupten hat durch das Bittschön nicht nur zwischen 6 und 22 Uhr wieder einen Nahversorger. Der Laden ist in den Zeiten mit und ohne Personal zu einem sozialen Treffpunkt für den Ort und für alle Generationen geworden.
uh
Selfservice und digitale Speisekarte
Personal ist knapp und Smartphones gibt es reichlich – warum also nicht den Gast gewisse Teile des Bestell-/Abhol- oder Bezahlvorgangs übernehmen lassen? Insbesondere die jüngere Kundschaft ist bei sowas gerne mit dabei. Digitale Speisekarten, etwa als QR-Code am Tisch hinterlegt oder über Webseite und App aufrufbar, sind in vielen Gastronomiebetrieben schon im Einsatz. Ein ansehnliches Pdf mit dem Speisen- und Getränkeangebot zu erstellen und aktuell zu halten, ist kein großer Aufwand – und könnte der Startpunkt für eine modulare Erweiterung werden. So könnten Gäste über eine digitale Speisekarte auch Bestellungen aufgeben, die gleich als Bon an der Theke oder in der Küche eingehen. Das entlastet die Servicekraft um einen Gang und Gäste könnten schneller und häufiger ordern. In einer Ausbaustufe könnte das bargeldlose Bezahlen direkt aus dem „Verzehrwarenkorb“ integriert werden. Guter Service für Tourismusbetriebe: eine englische Speisekarte online bereithalten. Ähnlich modular können Gastronomiebetriebe andere Selbstbedienungskonzepte aufbauen, um Personalressourcen zu schonen. Der Gast bestellt etwa beim Wirt an der Theke und wird per Summer benachrichtigt, wenn sein Gericht abholbereit ist.
Text: uh
Bild: Adobe Stock/ Shisu_ka
Digitale Starthilfe für handel und Gastronomie
Veranstaltungen
- Unternehmerfrühstück Spaichingen: Rund um KI und ChatGPT und ihr Einsatz in der Praxis, 13.12., 7.30 bis 9 Uhr, Spaichingen. Infos und Anmeldungen unter www.veranstaltungen-ihk-sbh.de/ufspaichingen_2023
- Instagram im Handel – Inhalte clever planen, ggf. Mitarbeiter einbinden & von Kunden zu Fans: Hybrid-Seminar, 10.1., 7.30 Uhr
- Instagram im Handel – Aus Kundenverhalten und Insights lernen: Hybrid-Seminar, 21.2., 7.30 Uhr
Infos und Anmeldungen für beide unter www.ihk.de/sbh – 5580836 (ab Frühjahr weitere Veranstaltungen in allen IHKs)
Informationsportale mit vielen Beispielen aus der Praxis
- Handel innovativ:
Projekt, das den stationären Handel in BW bei Digitalisierung, Innovationen und neuen Geschäftsmodellen unterstützt. Zusammenschluss der HTWG Konstanz, der Hochschule Furtwangen, dem Fraunhofer IAO und anderen. Veranstaltungen, Infos, Beratung, Praxisbeispiele. Bieten Betrieben auch die Umsetzung von Pilotprojekten. www.handel-innovativ.de - Urban Innovation Hub (uih!): Innovationslabor für den Transformationsprozess im stationären Handel. Stationäres Innovationslabor in der Heilbronner Innenstadt sowie mobiler Showroom mit neuen digitalen Lösungen für den stationären Handel auf Tour durch Baden-Württemberg. Termine und erste Einblicke in die Innovationen unter www.urbaninnovationhub.de/ausstellung
- Kompetenzzentrum Smart Services BW: Infoportal, auf dem sich KMU über neue digitale Technologien im Dienstleistungsbereich informieren und erleben können. Live zum Beispiel in einem Erlebnisraum an der Hochschule Furtwangen. www.smart-service-bw.de
- Das Mittelstand-Digital Zentrum Handel: Initiative des HDE-Handelsverband Deutschland. Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel rund um das Thema Digitalisierung. Veranstaltungen, Informationen, Beratung, neueste Technologien, Praxisbeispiele aus dem ganzen Bundesgebiet. www.digitalzentrumhandel.de
Die IHK-Handelsexperten
- IHK Hochrhein-Bodensee: Alexander Vatovac Telefon: 07531 2860-135 Mail: alexander.vatovac@konstanz.ihk.de
- IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Simone Mader, Innenstadtberaterin Telefon: 07721 922-204 Mail: mader@vs.ihk.de
- IHK Südlicher Oberrhein: Thomas Kaiser, Innenstadtberater
Telefon: 07821 2703-640 Mail: thomas.kaiser@freiburg.ihk.de
Die IHK-Tourismus-Gastgewerbe-Experten
- IHK Hochrhein-Bodensee: Alexander Vatovac Telefon: 07531 2860-135 Mail: alexander.vatovac@konstanz.ihk.de
- IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Daniela Hermann Telefon: 07721 922-136 Mail: hermann@vs.ihk.de
- IHK Südlicher Oberrhein: Christina Gehri Telefon: 0761 3858 142
Mail: christina.gehri@freiburg.ihk.de