Damit Pendler zwischen Deutschland und Frankreich künftig nicht mehr an der Grenze umsteigen müssen, entwickelt das Interreg-Projekt „Coradia polyvalent“ derzeit Nahverkehrszüge, die technisch in der Lage sind, auf französischen und deutschen Schienen zu fahren sowie die notwendigen Zulassungen dafür bekommen. Daran sind die französische Eisenbahngesellschaft SNCF und die französische Region Grand Est sowie die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland beteiligt. Das Projekt umfasst ein Volumen von insgesamt fast 12,5 Millionen Euro und wird mit drei Millionen Euro Interreg-Förderung der Europäischen Union unterstützt. Ziel ist es, bis 2024 für die sieben Bahnstrecken entlang der 451 Kilometer langen deutsch-französischen Grenze, darunter auch die geplante neue Verbindung von Colmar nach Freiburg, passende Nahverkehrszüge zu haben. Dafür wird der „Coradia Polyvalent“, den die SNCF in Frankreich bereits nutzt, entsprechend weiterentwickelt. Für die Zeit, bis die Bahnlinie Colmar-Freiburg voraussichtlich Mitte 2023 reaktiviert wird, soll auf der Strecke ein Schnellbus fahren, sagte die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bei einem Pressegespräch Ende Januar. Geplant sei eine Verbindung mit etwa einer Stunden Fahrzeit, wenigen Haltestellen und eventuell einer eigenen Busspur.
Text: kat
Bild: Alstom