Die gute Nachricht vorweg: 2021 übernachteten in der Ferienregion Schwarzwald mehr Gäste als im Vorjahr – auch mit Blick auf den Bundesschnitt. Trotzdem hat die Branche gelitten. Wir zeigen, wie sich die Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr entwickelt haben und was von 2022 zu erwarten ist.
40 Prozent der Übernachtungen inBaden-Württemberg entfallen auf die Ferienregion Schwarzwald. 4,9 Prozent mehr Übernachtungen im Schwarzwald im Vergleich zum Vorjahr – damit entwickelten sich die Zahlen 2021 für die Region deutlich besser als im Rest Deutschlands. Bundesweit lag das Plus bei 2,7 Prozent.
35 Prozent und damit das Gros der mehr als zwei Millionen Übernachtungsgäste aus dem Ausland waren Schweizer. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Touristen aus den Niederlanden (rund 17 Prozent) und Frankreich (etwa 16 Prozent). Dennoch zieht der Schwarzwald vorrangig Inlandsbesucher an: zehn Millionen.
Die Trends für 2022
Digitalisierung: Gäste sind jederzeit verfügbare Informationen aus ihrem Alltag gewohnt und fordern diese auch bei Reisen ein. Heißt: Optimierte Digitalangebote sind Pflicht, Printprodukte bleiben wichtig.
Buchungsverhalten: Gäste bleiben wieder länger, sodass auch bei geringeren Anreisezahlen höhere Umsätze und bessere Margen erzielt werden können. Und: Reisende entscheiden und buchen kurzfristiger als früher.
Jugend: Reisende unter 30 Jahren entdecken Deutschland als Reiseziel für sich.
Auslandsgäste: Das Interesse aus dem Ausland steigt wieder. Und: Viele Studienreisende aus Übersee buchen wegen des Ukrainekrieges von Donau-Flusskreuzfahrten auf den Rhein um. Flussreiseveranstalter suchen nach Ausflugszielen ab Breisach nach Freiburg und in den Schwarzwald.
Nachhaltigkeit: Immer mehr Menschen wollen auch im Urlaub umweltbewusst unterwegs sein. Hier punkten Gastgeber, die ihren ökologischen Fußabdruck
verringern, mit lokalen Produzenten arbeiten und regionale Produkte anbieten.
Quellen: Hochschwarzwald Tourismus GmbH, Schwarzwald Tourismus GmbH, Global Consumer Survey (ITB)
Bild: Clemens Schuessler – Adobe Stock