Ob die Stadt Freiburg, die Ferienregion Schwarzwald oder ganz Baden-Württemberg: Sie alle vermelden für das Jahr 2018 Rekorde, was die Gästeankünfte und Übernachtungen in Hotels, Gasthöfen, Pensionen, auf Campingplätzen und in Jugendherbergen angeht. Dieser Trend ist seit 2010 ungebrochen. Im Land stieg die Zahl der Gästeankünfte um 3,7 Prozent auf 22,4 Millionen und die der Übernachtungen von Touristen und Geschäftsreisenden um 3,6 Prozent auf 54,9 Millionen. Dies geht aus der Tourismusstatistik des Statistischen Landesamtes für 2018 hervor. Die Branche verzeichnet im Regierungsbezirk Freiburg eine Entwicklung in ähnlicher Größenordnung mit einem Zuwachs von 4,5 Prozent bei den Ankünften (insgesamt knapp sieben Millionen) und von 3,1 Prozent bei den Übernachtungen (insgesamt circa 18,6 Millionen).
Zahlen für 2018
Ankünfte in den Stadt- und Landkreisen
Freiburg 881.280 (+8,4 Prozent)
Breisgau-Hochschwarzwald 1.412.900 (+0,3 Prozent)
Emmendingen 276.066 (–1,0 Prozent)
Ortenau 1.799.732 (+9,4 Prozent)
Rottweil 133.928 (–1,2 Prozent)
Schwarzwald-Baar 482.085 (+6,5 Prozent)
Tuttlingen 140.576 (+ 4,5 Prozent)
Konstanz 949.232 (+3,9 Prozent)
Lörrach 536.193 (+4,5 Prozent)
Waldshut 386.153 (–4,2 Prozent)
Übernachtungen in den Stadt- und Landkreisen
Freiburg 1.708.237 (+10,1 Prozent)
Breisgau-Hochschwarzwald 4.871.743 (+0,3 Prozent)
Emmendingen 654.813 (+0,5 Prozent)
Ortenau 3.837.941 (+ 6,7 Prozent)
Rottweil 326.068 (–0,3 Prozent)
Schwarzwald-Baar 1.659.198 (+ 3,3 Prozent)
Tuttlingen 307.718 (+6,7 Prozent)
Konstanz 2.649.744 (+4,2 Prozent)
Lörrach 1.290.022 (+3,0 Prozent)
Waldshut 1.319.751 (–4,8 Prozent)
Berücksichtigt sind Übernachtungen in geöffneten Beherbergungsbetrieben/Campingplätzen mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten/Stellplätzen im Regierungsbezirk Freiburg.Quelle: Tourismusstatistik des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg für 2018.
Spitzenreiter unter den Stadt- und Landkreisen in der Region (siehe nebenstehender Kasten) ist Freiburg. Die Stadt ist bei den Übernachtungen mit einem Zuwachs von etwa zehn Prozent auf rund 1,71 Millionen zudem im baden-württembergischen Vergleich nach Ravensburg auf dem zweiten Platz gelandet. Allerdings mischt sich bei der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) und allen voran bei den privat geführten Hotels der Stadt unter die Freude über den neuerlichen Rekord auch die Sorge über sinkende Umsätze der Freiburger Hotellerie bei gleichbleibender Auslastung. Ein Grund für diese Entwicklung sind vier neue Hotels, die in den vergangenen beiden Jahren eröffnet wurden und einen Bettenzuwachs um 25 Prozent mit sich gebracht haben, sowie vier weitere geplante Hotelprojekte. FWTM-Geschäftsführerin Hanna Böhme sagte, sie freue sich, dass die Zahl der Übernachtungsgäste wachse. Es gelte aber, den Tourismusstandort weiterzuentwickeln, damit eine nachhaltige Infrastruktur entstehe, von der Gäste wie Einwohner gleichermaßen profitierten.
Im Schwarzwald mussten, wie schon im Vorjahr, Gasthöfe (minus 4,8 Prozent bei den Ankünften) und Pensionen (minus 8,6 Prozent) die größten Rückgänge hinnehmen. Das größte Plus verzeichneten indes die Campingplätze mit einem Zuwachs von 28,6 Prozent bei den Gästen und von 18,1 Prozent bei den Übernachtungen, gefolgt von Ferienwohnungen und -häusern mit einem Anstieg der Gäste um 10,6 und der Übernachtungen um 6,1 Prozent. Insgesamt verbuchten die gewerblichen Beherbergungsbetriebe im Schwarzwald 2018 rund 8,6 Millionen Gäste. Das waren 3,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Damit trug der Schwarzwald einmal mehr zum neuen Gästerekord in Baden-Württemberg bei. Knapp 38,5 Prozent der Gästeankünfte im Land und 40,5 Prozent der Übernachtungen entfallen auf den Schwarzwald“, sagte Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH in Freiburg. Ob in Freiburg, dem Schwarzwald oder im ganzen Land: Nach wie vor stammen die meisten Besucher aus Deutschland. Bei den ausländischen Gästen liegen immer noch Besucher aus der Schweiz und Frankreich ganz vorne.
mae