
Steigendes Gründungsinteresse, doch der Funke zündet nicht. So lautet das Fazit des aktuellen Gründerreports, den der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im September vorgestellt hat. Der Bericht basiert auf den Kontakten, die IHK-Existenzgründungsberater vergangenes Jahr mit angehenden Unternehmern hatten. Er erfasst somit einen Großteil des Gründungsgeschehens in Deutschland. Laut Gründerreport haben 2018 zwar 28 Prozent mehr Teilnehmer die IHK-Seminare zur Unternehmensgründung besucht als 2017, doch zugleich ist die Zahl derer gesunken, die anschließend Nägel mit Köpfen machten, das heißt ein konkretes Geschäftskonzept erstellten und mit ihrer IHK besprachen. Dies habe zuletzt nur jeder zweite Teilnehmer von IHK-Gründertagen getan – vor vier Jahren seien es 92 Prozent gewesen. „Die Welle verebbt, bevor sie in Fahrt kommt“, kommentiert DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Als Grund wird zu viel Bürokratie genannt – etwa bei Genehmigungen, bei der Umsetzung der Europäischen Datenschutzgrundverordnung, bei Steuern und Förderanträgen. Viele beklagten auch schlechtes Internet und einen zu komplizierten Zugang zu öffentlichen Fördermitteln.
ine
Den DIHK-Gründerreport als Download gibt es hier.