Zum Jahresabschluss 2022 kann die IHK eine Steigerung von sechs Prozent bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Vergleich zum Vorjahr vermelden.
Nach 2.064 abgeschlossenen Verträgen zum 31. Dezember 2021 waren es zum 31. Dezember des vergangenen Jahres 2.187 Verträge, die die IHK neu eintragen konnte. Auch die Lage bei der Ausbildung in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen in ganz Baden-Württemberg zeigt zum Jahresbeginn 2023 erste Anzeichen der Stabilisierung. „Das gibt uns Rückenwind für das neue Jahr, in dem vor allem das Thema Fachkräfte entscheidend bleibt“, sagt IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos.
Laut Baden-Württembergischem Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) waren im Land zum 31. Dezember 2022 rund 39.250 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge registriert. Das sind 3,8 Prozent mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres.
„Leider können wir mit diesen Zahlen noch immer nicht an das Vor-Coronaniveau anknüpfen. Wir sind aber froh über diesen Aufwärtstrend, der zeigt, dass die Bildungsmessen und Praktika, die 2022 endlich wieder stattfinden konnten, einen positiven Effekt auf den Ausbildungsmarkt haben“, sagt die IHK-Präsidentin.
Im vergangenen Jahr waren die IHK-Bildungsberater auf mehr als 15 Bildungsmessen in der Region unterwegs, um für die duale Ausbildung zu werben. Der Ausbildungsguide wurde an 5.000 Schülerinnen und Schüler verteilt und Angebote der Berufsorientierung konnten wieder stattfinden.
Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg erhofft sich weitere Impulse durch das neue Umsetzungskonzept für eine zukunftsfähige berufliche Orientierung an allen Schularten, mit dem der Landtag das Kultusministerium in seinem Entschließungsantrag vom Sommer 2022 beauftragt hat.
„Die Landesregierung muss die Attraktivität der dualen Ausbildung hervorheben“, fordert Birgit Hakenjos. „Die duale Ausbildung und das Studium müssen als gleichwertige Karrieremöglichkeiten anerkannt werden. Die duale Ausbildung hat viel zu bieten: moderne Berufsbilder, attraktive Aufstiegschancen, gute Weiterbildungsmöglichkeiten und sehr gute Einkommensperspektiven.“ Dies müsse den Jugendlichen und deren Eltern vermittelt werden, damit sie gut informiert eine fundierte Berufswahl treffen könnten, so die IHK-Präsidentin.
Text: mk
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Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg unterstützt die Berufsorientierung von Jugendlichen durch das Projekt Ausbildungsbotschafter. Dabei berichten Auszubildende vor Schulklassen von ihren Erfahrungen in der Ausbildung. Informationen zum Programm finden sich unter www.ihk.de/sbh/aubos. Vom 13. bis 17. März veranstaltet die IHK wieder eine „Woche der Ausbildung“ mit verschiedenen Aktionen rund um das Thema Berufsorientierung. Eine neue bundesweite Ausbildungskampagne der IHK startet in diesem Frühjahr.