Der IHK-Handelsausschuss hat zum Auftakt seiner Amtszeit vier Themenschwerpunkte definiert. Neben dem Gewinnen und Binden von Personal stehen insbesondere die Potenziale der Digitalisierung und die Kommunikation tragfähiger Geschäftsmodelle im Zentrum seiner Arbeit. Politisch wollen die Ausschussmitglieder insbesondere in Richtung Gesetzgeber wirken. Der Handelsausschuss vertritt über 8.000 Unternehmer aus den Bereichen stationär, online und Großhandel. „Händlerinnen und Händler stehen vor grundlegenden Herausforderungen“, betont Thomas Weisser, Ausschussvorsitzender und Geschäftsführer des Triberger Unternehmens Haus der 1000 Uhren. „Die Digitalisierung ändert unser Geschäftsmodell grundlegend. Diese Entwicklungen sollen die Unternehmen der Region beherzt und chancenorientiert anpacken.“
Die bestehende Belegschaft sei dafür von unschätzbarem Wert. Deshalb will der Ausschuss unter anderem Dienstleistungen und Angebote entwickeln, die den IHK-Mitgliedsbetrieben Hilfestellungen beim digitalen Wandel geben. Der Austausch innerhalb der Branche soll gefördert, der Kontakt zu anderen Unternehmenszweigen bewusst initiiert werden. Ein besonderes Augenmerk legt der Handelsausschuss auch auf das Thema Fachkräfte. Weisser: „Der digitale Wandel ist ein echtes Ausbildungsversprechen. Wir Händler haben täglich Kundenkontakt, wir koordinieren den Warenfluss und spüren die Entwicklungen im Konsumentenverhalten bei jedem einzelnen Verkauf. Kein Tag ist wie der andere.“ Dieses Pfund könne im Rahmen eines Arbeitgebermarketings bewusst formuliert und in die Betriebe getragen werden. Planungs- und Rechtssicherheit wünscht sich der Ausschuss beim Gesetzgeber. Thomas Weisser: „Es kann nicht sein, dass Marktplätze unterschiedlich besteuert werden. Wer verkauft, verkauft: egal ob beim Amazon oder in der Innenstadt.“ Hier brauche es zwingend das Engagement der Politik. Gleiches gelte auf regionaler Ebene im Hinblick auf die Prüfung durch Behörden. Zu diesen Instanzen werde der Ausschuss in den kommenden Monaten den Kontakt suchen.
Hae