Philip Hitschler-Becker, Geschäftsführer von „hitschies“, ist ein Vorreiter in Sachen Social Media-Marketing. Noch bevor er seinen Vortrag beim IHK-NewKammer Abend in der Neuen Tonhalle in Villingen-Schwenningen beginnt, hat er – getreu dem Motto „everything is content“ – bereits Videos live vom Event auf seinen Kanälen gepostet.
„Wir können uns glücklich schätzen, dass wir jemanden wie Philip als Speaker für unsere Veranstaltung gewinnen konnten. Er wurde erst kürzlich als Unternehmer des Jahres 2023 ausgezeichnet, da er durch innovatives Marketing sein Unternehmen auf ein neues Level gebracht hat. Man merkt einfach, dass er für das brennt, was er tut“, sagt Selina Guse, Projektleiterin bei der IHK.
Rund 250 Gründer, Jungunternehmen oder Interessierte, die aktuell eine Selbstständigkeit planen, bekamen an diesem Abend Tipps und Tricks an die Hand. Der Abend diente aber vor allem dem Austausch und dem Netzwerken.
Begrüßt wurden die Gäste sowie beide Veranstaltungspartner, die Sparkasse Schwarzwald-Baar und die Volksbank eG – Die Gestalterbank, durch IHK-Vizepräsidentin Carolin Deberling. Sie bestärkte die Anwesenden, ihren Zielen trotz aller Strapazen zu folgen und den nächsten Schritt zu wagen.
Mit einem freudigen „Hey Friends“, ganz wie bei seinen Social Media-Beiträgen, hieß Philip Hitschler-Becker seine Gäste willkommen. Ob Drachenzungen, Spinnenbeine oder sonstige Leckereien: die süßen Hitschies sind weltbekannt. 2017 übernahm der quirlige Jungunternehmer in der vierten Generation den Familienbetrieb und machte daraus eine angesagte Marke. Weltweit finden die Leckereien reißenden Absatz.
Worin liegt der Erfolg des Unternehmens? Im Hause Hitschler ist Kommunikation Chefsache. „Ich bin die Marke und das Erfolgsrezept“, verriet Hitschler-Becker. Über seine Kanäle erreicht er täglich tausende von Menschen, die durch das Nachahmen von Trends – wie das Einfrieren seiner Süßigkeiten – die Regale im Einzelhandel leerfegen. „Bitte nutzt Social Media: posten, posten, posten. Es war noch nie so einfach wie heute, so viele Menschen weltweit für wenig Geld zu erreichen“, so Hitschler-Becker.
In der anschließenden Podiumsdiskussion berichtete der 19-jährige Videograf Sebastian Fritz aus Villingen-Schwenningen von seinen Erfahrungen mit der IHK-Gründergarage. „Ich möchte mit meiner Selbstständigkeit etwas bewegen und in der Gründergarage holte ich mir das notwendige Wissen. Da war alles sehr interessant.“ Vor allem das Netzwerken mit anderen Gründern habe er als sehr wichtig und spannend empfunden.
Mehr Frauen in die Selbstständigkeit
Carolin Deberling betonte, dass es keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt für eine Firmengründung gebe. Wichtig seien Motivation und ein gutes Konzept. Die IHK-Vizepräsidentin berichtete von den Hochs und Tiefs bei ihrer Firmenübernahme. Sie würde sich für die Region noch mehr Austausch unter den Unternehmen wünschen. Und vor allem: dass noch mehr Frauen den Gang in die Selbstständigkeit wagen. „Da sind die Metropolregionen schon weiter als wir hier.“
„Es gibt viele Mega-Frauen da draußen, wir haben in unserem Unternehmen einen Frauenanteil von 70 Prozent, auch in Führungspositionen“, unterstrich Philip Hitschler-Becker.
Deutlich wurde, dass Gründungswillige auch starke Finanzpartner brauchen. Peter Heine, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Schwarzwald-Baar, gab Gründungswilligen den Rat, bei Beratungsgesprächen selbstbewusst und überzeugt aufzutreten. Volksbank-Bereichsleiter Nicolas Mayer riet zu einem gut vorbereiteten und schlüssigen Konzept. Beide Finanzexperten gaben viele nützliche Tipps und stellten interessante Fördertöpfe vor.
MK
Bild: Sie organisierten den IHK-NewKammerabend in der Neuen Tonhalle in Villingen-Schwenningen, von links: IHK-Geschäftsbereichsleiter Thomas Wolf, Nicolas Mayer (Volksbank eG – Die Gestalterbank), Moderatorin Kimsy von Reischach, IHK- Vizepräsidentin Carolin Deberling, Speaker Philip Hitschler-Becker, Gründer Sebastian Fritz, IHK-Projektleiterin Selina Guse und Peter Heine (Sparkasse Schwarzwald-Baar).
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