Die IHK hat gemeinsam mit dem Fotografen Achim Mende ein Fotoprojekt ins Leben gerufen. Unter www.ihk360.de können Besucher das gesamte Kammergebiet in hochauflösenden 360-Grad-Panoramen aus der Vogelperspektive erkunden.
Achim Mende ist stets auf der Suche nach neuen Perspektiven, technischen Innovationen und dem perfekten Fotomotiv. Der Überlinger Fotograf hat sich insbesondere auf Aufnahmen aus der Luft spezialisiert. Mit Kameraballons, Drohnen, Teleskopmasten oder vom Flugzeug aus erkundet er die Landschaft aus der Vogelperspektive und macht so spektakuläre Aufnahmen. Dabei nutzt er eine innovative, zukunftsweisende Technik, die es ihm erlaubt, hochauflösende 360-Grad-Panoramabilder aufzunehmen.
Für die IHK Hochrhein-Bodensee hat Mende vergangenen Sommer das gesamte Kammergebiet mit dieser Technik fotografiert. Was daraus entstand, ist eine virtuelle Panoramatour, mit der die Landkreise Lörrach, Waldshut und Konstanz aus der Vogelperspektive erkundet werden können. „Das Projekt IHK360 ist ein wertvolles Marketingtool und eine neue Onlineplattform für uns und die Region“, so Christian Wulf, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der IHK. „Es visualisiert, wie eng die drei Landkreise miteinander verbunden sind und in was für einer vielfältigen Region wir leben und arbeiten. Zudem öffnen wir mit den 360-Grad-Innenaufnahmen alle IHK-Standorte.“
Auf der Internetplattform kann sich der Betrachter virtuell wie ein Vogel in die Lüfte schwingen und das Kammergebiet aus einer neuen Perspektive betrachten. Dabei kann er zwischen mehr als 40 sogenannten Hotspots wählen: Aktuell sind es über 30 Städte und Gemeinden, die von oben bestaunt werden können – lautlos durch das Bildungszentrum in Schopfheim fliegen, sich mal schnell in Waldshut umschauen oder über der Ruine Hohentwiel schwebend den Sonnenuntergang genießen. Dabei ist es möglich, sich virtuell um die eigene Achse zu drehen, nach oben oder unten zu blicken und somit jeden Winkel zu erkunden.
„Das Projekt IHK360 ist nicht nur aus touristischer Sicht interessant, es bietet auch für ein erfolgreiches Standort- und Regionalmarketing im wahrsten Sinne des Wortes neue Perspektiven“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx. Auch Mitgliedsunternehmen können mit einem eigenen Hotspot ins Projekt aufgenommen werden und sich so nach außen präsentieren. Das Kooperationsprojekt mit Achim Mende soll stetig vergrößert und die blinden Flecken auf der Karte sollen durch interessante Einblicke und Aussichten ersetzt werden. Somit können weitere virtuelle Touren, etwa durch das Innere von Gebäuden, in das Projekt integriert werden.
Text: doe, Bild: Achim Mende
Mitmachen
Mitgliedsunternehmen, die daran interessiert sind, in das Projekt aufgenommen zu werden, können sich melden bei: Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 07531 2860-190
presse@konstanz.ihk.de.
»Fotografisches Neuland«
Das Projekt IHK360 ist ein Highlight für die IHK. Was es dem Fotografen Achim Mende selbst bedeutet und was die Besonderheiten bei der Umsetzung des Projekts waren, erzählt er im Interview.
Herr Mende, Sie haben den ganzen Sommer über an dem Projekt IHK360 gearbeitet. Was ist dabei entstanden?
Das Ziel besteht darin, das gesamte Kammergebiet der IHK Hochrhein-Bodensee in einzigartiger Art und Weise fotografisch zu erfassen. Dabei werden an vielen Orten hochauflösende 360-Grad-Panoramen erstellt und zu einer eindrucksvollen virtuellen Panoramatour programmiert. Der Besucher kann sich nun auf eine atemberaubende Entdeckungsreise durch die drei Landkreise Konstanz, Waldshut und Lörrach begeben und sich einen Gesamteindruck der Region verschaffen. Über die darin eingebetteten Hotspots kann man bereits jetzt ganz einfach 30 Städte und Gemeinden aufrufen beziehungsweise „besuchen“, aber auch alle IHK-Standorte und -Gebäude, mit deren Räumlichkeiten man sich vertraut machen kann.
Was ist das Besondere an Ihren Aufnahmen?
Wir betreten hier fotografisches Neuland. Es handelt sich dabei um vollständige 360 mal 180 Grad Panoramasphären, die es gestatten, sich in alle Richtungen umzusehen, als wäre man selbst vor Ort. Das ist ein völlig neues, überwältigendes Seherlebnis – insbesondere, wenn man sich mit einer VR-Brille auf die Reise begibt. Ganz besonders spannend ist dabei die Vogelperspektive, aus der die allermeisten Panoramen aufgenommen sind – man schwebt förmlich über der Region.
Wie läuft Ihre Produktion ab, und was für Equipment benötigen Sie?
Zum Einsatz kommen dabei ein bis zu 30 Meter hoch ausfahrbarer Teleskopmast, Hightech-Drohnen und ein Flugzeug, um aus großer Höhe Gesamtübersichten aufnehmen zu können. In allen Fällen erfassen erstklassige Kameras jeweils eine Vielzahl von Einzelaufnahmen, die dann zu sehr detailgenauen Panoramen zusammengerechnet werden, in die man tief hineinzoomen kann.
Sie sind schon viel gereist und hatten Projekte in der ganzen Welt. Wie war es für Sie, in Ihrer Heimatregion zu fotografieren?
Für mich ist es eine persönliche Herausforderung, die Schönheit vor der eigenen Haustüre zu sehen und abzulichten. Bodensee, Hochrhein, Schwarzwald – ich bin immer wieder aufs Neue sprachlos in Anbetracht der Region, in der wir leben und arbeiten dürfen. Die Welt von oben und ganz speziell die Schönheiten vor der eigenen Haustüre neu zu entdecken, sehe ich als persönliche Herausforderung. Mit ungebrochener Begeisterung bin ich nun seit 18 Jahren rund um den Bodensee, entlang des Hochrheins und kreuz und quer durch den Schwarzwald unterwegs und komme aus dem Staunen nicht heraus.
Ist das Projekt nun zu Ende?
Noch lange nicht! Das ist erst der Anfang. Zum einen geht es darum, noch viele weitere Orte zu erfassen, um möglichst alle wichtigen Destinationen darstellen zu können. Zum anderen gestatten es diese Panoramen auch, IHK-Mitgliedsunternehmen zu verorten und aufrufbar zu machen. Eine nicht uninteressante, wunderbare Möglichkeit, sichtbar zu sein und sich zu präsentieren. Parallel zu den Panoramen entstehen auch immer wieder faszinierende Videoaufnahmen aus der Luft. Daraus entsteht ein Film, der das gesamte Kammergebiet im Fluge zeigt.
Interview: doe